Spezialist für Kinderherzen

PD Dr. Christian Apitz ist neuer Leiter der Sektion Pädiatrische Kardiologie

 

Privatdozent Dr. Christian Apitz ist neuer Leiter der Sektion Pädiatrische Kardiologie in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin auf dem Michelsberg. „Mit Herrn Apitz konnten wir einen ausgewiesenen und interdisziplinär denkenden Spezialisten für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin gewinnen. Insbesondere seine umfangreichen Erfahrungen bei angeborenen Herzfehlern werden unseren jungen Patientinnen und Patienten in einem hohen Maße zugutekommen“, zeigt sich Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, zufrieden.

Würzburg, Tübingen, Toronto, Gießen – das sind die wichtigsten Stationen im bisherigen Berufsleben von PD Dr. Christian Apitz. Nach seiner Ausbildung zum Kinderarzt in Würzburg wechselte er 2003 zunächst an die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen zur Weiterbildung in den Bereichen Kinderkardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin. Von 2008 bis 2009 absolvierte Dr. Apitz ein 18-monatiges „Clinical Research Fellowship“ am Hospital for Sick Children im kanadischen Toronto und konnte sich dort in einer der weltweit führenden Abteilungen für Kinderkardiologie den Feinschliff als Spezialist für angeborene Herzfehler holen. Es folgte der Wechsel als Oberarzt an das Kinderherzzentrum der Justus-Liebig-Universität Gießen. Hier war er Leiter der kinderkardiologischen Ambulanz und zusätzlich der Spezialambulanz für Kinder und Jugendliche mit Lungenhochdruck. Gleichzeitig leitete der neue Ulmer Sektionsleiter in Gießen auch eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe, die zahlreiche hochrangige Publikationen hervorbrachte, mehrere Wissenschaftspreise erhielt und umfangreiche Drittmittel einwerben konnte.

 

Modernste Bildgebung

„Ich freue mich auf meine Aufgaben in Ulm und auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen“, sagt Dr. Apitz, der dabei insbesondere die hochmoderne kardiale Magnetresonanztomographie der Klinik für Innere Medizin II und die ebenfalls höchsten Standards genügende Computertomographie der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie im Fokus hat. Tätigkeitsschwerpunkt des 46-Jährigen werden die gesamten nichtinvasiven Verfahren zur Diagnostik bei angeborenen Herzfehlern sein. Dazu gehören moderne Ultraschallverfahren zur Untersuchung des Herzens (inklusive differenzierter Funktionsanalyse, 3D-Echokardiographie und Gewebedopplerverfahren), Belastungsuntersuchungen und Leistungsdiagnostik (inklusive Ergometrie und Spiroergometrie) sowie Rhythmus- und Blutdruckdiagnostik.

 

Exzellente Chancen auf ein langes Leben

„Menschen mit einem angeborenen Herzfehler haben heutzutage exzellente Chancen auf ein langes Leben. Diese Patientengruppe wird dementsprechend immer größer und muss daher von Spezialisten für angeborene Herzfehler bis ins höhere Erwachsenenalter begleitet werden. Es ist deshalb besonders wichtig, eine interdisziplinäre Anlaufstelle für Patienten jenseits des Kindes- und Jugendalters mit diesem Krankheitsbild zu schaffen. In Ulm möchten wir zusammen mit Prof. Dr. Rottbauer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II, diese Lücke schließen. Unser Ziel ist ein Zentrum für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern“, erläutert Dr. Apitz.

 

Sport bei angeborenem Herzfehler

Wissenschaftlich wird sich der Mediziner und Forscher weiterhin mit den Schwerpunkten Herzinsuffizienz und Lungenhochdruck beschäftigen. Im Zentrum seiner Forschungsaktivitäten steht dabei das Bemühen, einen Funktionsverlust der Herzkammern bei angeborenem Herzfehler, strukturellen Herzerkrankungen und Lungenhochdruck noch frühzeitiger zu erfassen und entsprechende Therapien differenzierter entwickeln zu können.
Zudem befasst sich Dr. Apitz seit einigen Jahren mit dem Aspekt Sport bei angeborenem Herzfehler. „Es ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass sich sportliche Betätigung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern positiv auf Belastbarkeit, Lebensqualität und auf die Lebensprognose auswirkt. Darüber hinaus werden soziale Kontakte geschaffen und besonders bei Kindern die motorischen und kognitiven Fähigkeiten und die Selbsteinschätzung gefördert. Wichtig ist hierbei jedoch eine exakte Bestimmung der individuellen Leistungsschwelle und die Aufstellung einer persönlichen Trainingsempfehlung“, so Apitz. Eine Kooperation mit Prof. Dr. Steinacker, Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin am Universitätsklinikum Ulm, zur Bearbeitung wissenschaftlicher Themen im Bereich Sport bei angeborenem Herzfehler sei geplant.

PD. Dr. Christian Apitz ist Mitglied der Wissenschaftskommission der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Mitbegründer sowie Co-Chair der Arbeitsgruppe „German Pediatric Pulmonary Vascular Disease Network“.

Das unten angehängte Foto zeigt Dr. Apitz (Foto: nn).

 

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