In diesem Jahr ist das Interesse an den Schülernachmittagen der Medizinischen Fakultät so groß wie nie zuvor. Oberstufenschülerinnen und -schüler haben dabei die Gelegenheit, in kleinen Gruppen die medizinischen Forschungslabore von Universität und Universitätsklinikum zu besuchen und bei eigenen Experimenten die Faszination Wissenschaft zu erleben.
Blick hinter die Kulissen der Forschung
Wie wächst ein Tumor? Wie lässt sich das Tumorwachstum stoppen? Wissenschaftler und Ärzte forschen weltweit und auch in Ulm an neuen Krebstherapien. Aber was genau tun sie in ihren Laboren? Was heißt es, wenn man eine Tumorzelle zum Absterben bringen will? Wie isoliert man die DNS, den spiralförmigen Träger des menschlichen Erbguts, aus einer Zelle? Über solche und andere Fragen informieren sich die Schülerinnen und Schüler ganz praktisch in eigenen Experimenten. Die Schülernachmittage finden seit 2005 an der Universität Ulm statt. Dieses Programm möchte Schülerinnen und Schülern einen Blick hinter die Kulissen der biomedizinischen Forschung gewähren. Es gibt sie in dieser Form nur an der Universität Ulm.
Lange Warteliste
Abgerundet wird das Programm durch ein zwangloses Treffen mit Studierenden der Lebenswissenschaften, die den Schülern Rede und Antwort stehen. „Dies bietet die Möglichkeit, Informationen und Erfahrungen direkt aus erster Hand zu erhalten und somit auch Einblicke in das Studentenleben sowie spätere Arbeitsbereiche“, so Dr. Dieter Brockmann, Forschungskoordinator der Medizinischen Fakultät. Zu den diesjährigen Schülernachmittagen haben sich über 1.040 Schülerinnen und Schüler angemeldet. „Da wir aus Kapazitätsgründen leider nicht mehr als 700 Schüler aufnehmen können, gibt es eine lange Warteliste“, sagt Prof. Dr. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät und Direktor des Institutes für Physiologische Chemie. „Etliche Schulen sind bereits von Anfang an dabei, das ist erfreulich und spricht sicher für das Programm.“ Das Ulmer Angebot hat sich herumgesprochen, außer Ulmer Schulen sind u. a. Gruppen aus folgenden Landkreisen dabei: Alb-Donau-Kreis, Neu-Ulm, Eichstätt, Heidenheim, Ravensburg, Sigmaringen, Biberach, Zollernalbkreis, Ostalbkreis, Günzburg, Reutlingen, Göppingen.
Informationen über Studienmöglichkeiten
An Universität und Klinikum öffnen insgesamt 25 Institute und Kliniken ihre Labore für die Kleingruppen. Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler schauen den Forschern am Montag, den 21. Februar über die Schulter, die andere Hälfte folgt am darauffolgenden Montag, den 28. Februar. Dabei besteht für die angehenden Abiturienten auch ausreichend Gelegenheit, sich über Studienmöglichkeiten zu informieren. Anmeldungen für die Schülernachmittage im nächsten Jahr sind ab Herbst möglich.
Weitere Informationen:
Das unten angehängte Foto zeigt Lehrende und Lernende im Labor des Instituts für Molekulare und Zelluläre Anatomie im vergangenen Jahr (Foto: UK Ulm). Zudem finden Sie unten das Programm.
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