Ab 20:00 Uhr heute Abend kehrt das Universitätsklinikum wieder zum Normalbetrieb zurück: Am Donnerstag, 15.3., und Freitag, 16.3., hatte die Gewerkschaft ver.di die Tarifbeschäftigten in der Pflege des Universitätsklinikums Ulm am Oberen Eselsberg und Michelsberg zum Streik aufgerufen.
Hintergrund sind die aktuellen Tarifverhandlungen zwischen ver.di und den baden-württembergischen Uniklinika, vertreten durch den von ihnen gegründeten Arbeitgeberverband (AGU). Obwohl die Arbeitgeber im Rahmen der Verhandlungen ihr bereits umfassendes Angebot mehrmals erweitert haben und damit sehr auf die Gewerkschaft zugegangen sind, lehnt ver.di bisher eine Einigung ab und hatte diese Woche in Ulm zum Streik aufgerufen.
„Wie bereits beim letzten Streik Ende Januar haben wir uns erneut gut vorbereiten und so die zuverlässige Versorgung unserer Patientinnen und Patienten sicherstellen können. Dies steht für uns an erster Stelle“, berichtet Professor Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. „Auch für die verbleibenden Stunden des Streiks, der mit Beginn der Nachtschicht endet, erwarten wir einen anhaltend ruhigen Verlauf.“
Erschwerend kam allerdings die aktuelle Grippewelle in Baden-Württemberg hinzu. „Ver.dis Entscheidung, in dieser Situation zum Streik aufzurufen, halten wir für unangemessen und können nicht nachvollziehen, warum damit mögliche Auswirkungen auf die Versorgung und Behandlung der Patienten offenbar bewusst in Kauf genommen werden“, so Kaisers. Auf eine Notdienstvereinbarung hatte sich das Universitätsklinikum Ulm mit ver.di verständigt. Während des Streiks mussten lediglich elektive Operationen verschoben werden. Notfälle wurden selbstverständlich wie gewohnt behandelt.
„Wir möchten uns bei unseren Patientinnen und Patienten entschuldigen, falls es durch den von ver.di initiierten Streik zu Unannehmlichkeiten während ihres Klinikaufenthaltes gekommen ist und bedanken uns für das Verständnis“, sagt der Leitende Ärztliche Direktor. „Wir hoffen, dass kommende Verhandlungsgespräche konstruktiv und zielführend verlaufen, so dass wir im Sinne unserer Beschäftigten und Patienten bald eine Einigung erreichen.“