Bei Brandvorfällen müssen die Feuerwehreinsatzkräfte vor Ort schnell reagieren, um sich in einem unsicheren Gelände zurechtzufinden und gefährdete Personen zu retten. Diesen Notfall trainierte die Freiwillige Feuerwehr Biburg am Samstag, 11. November unter realitätsnahen Bedingungen bei einer Atemschutzübung. Ort des Geschehens: Die Versorgungskanäle der Kliniken am Michelsberg des Universitätsklinikums Ulm (UKU).
Für die Zulassung als Atemschutzgeräteträger müssen Feuerwehrdienstleistende u.a. pro Jahr mindestens eine theoretische Fortbildungseinheit sowie eine Belastungsübung unter Atemschutz nachweisen. In diesen Ausbildungseinheiten sollen sowohl die theoretischen Einsatzgrundsätze, als auch der sichere Umgang mit der Schutzausrüstung unter realitätsnahen Bedingungen in der Praxis trainiert werden, um körperlich und mental für die anspruchsvollen und oftmals gefährlichen Tätigkeiten im abwehrenden Brandschutz vorbereitet zu sein.
Dass die Wahl dabei auf den Standort Michelsberg in Ulm fiel, hatte mehrere Gründe. „Die Besonderheit am Michelsberg ist die Lage der Versorgungskanäle unter der Klinik. Diese ziehen sich durch die spezielle Geländesituation, also die Hanglage, über mehrere Ebenen nach unten, sind stellenweise äußerst eng und durch Eintritte und Ableitung von Oberflächenwasser rutschig“, erklärt Marc Schreyvogl, stellvertretender Kommandant und Verantwortlicher für die Aus- und Fortbildung der Feuerwehrdienstleistenden der Freiwilligen Feuerwehr Biburg sowie hauptberuflicher Architekt am UKU. „Die Örtlichkeiten am Michelsberg bieten sich gerade deshalb besonders für Übungs- und Ausbildungszwecke an, da das sichere Vorgehen des Feuerwehrtrupps ständig beachtet werden muss, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten.“
Insgesamt sechs Atemschutzgeräteträger absolvierten die Trainingseinheit in den Versorgungskanälen des UKU. „Die Übung am Michelsberg stellte die Mannschaft vor ganz neue Herausforderungen. Dennoch wurde durch besonnenes Vorgehen und unter Rücksichtnahme aller Erschwernisse das Übungsziel erreicht“, resümierte Schreyvogl. Nach getaner Arbeit konnten sich die Feuerwehreinsatzkräfte zum Abschluss noch mit einer Brotzeit im neuen Casino am Michelsberg stärken.