Professorin Konstanze Döhner, Oberärztin an der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Ulm (UKU), ist beim diesjährigen Kongress der Europäischen Fachgesellschaft für Hämatologie (European Hematology Association, EHA), als kommende Präsidentin der Fachgesellschaft gewählt worden. Nach einer zweijährigen Periode als President Elect wird sie im Juni 2025 die Präsidentschaft übernehmen. Prof. Konstanze Döhner ist eine hoch angesehene Forscherin, deren wissenschaftlicher Fokus auf der Entschlüsselung genetischer Grundlagen von Leukämien und der Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien liegt.
Der EHA-Kongress, der vom 8. bis 15. Juni in Frankfurt stattfand, zählt zu den wichtigsten und größten europäischen Treffen für Hämatolog*innen, bei dem renommierte Expert*innen aktuelle Forschungsergebnisse zu gut- und bösartigen Bluterkrankungen vorstellen. Für das wissenschaftliche Programm des diesjährigen Kongresses war Professor Konstanze Döhner in ihrer Funktion als Vorsitzende des EHA Scientific Program Committee & Advisory Board verantwortlich. Die Zusammenstellung des umfangreichen Programms erfolgte in den letzten 12 Monaten mit einem mehr als 30-köpfigen Wissenschafts-Team.
Die Entschlüsselung der genetischen Grundlagen und deren Bedeutung für die Versorgung von Patient*innen mit Leukämien sowie die Entwicklung von personalisierten Behandlungsstrategien – sog. Präzisionsmedizin – ist seit vielen Jahren Schwerpunkt der Forschungsarbeiten von Prof. Konstanze Döhner. So war sie maßgeblich bei Gensequenzierungsprojekten von Leukämien sowie bei der Durchführung von klinischen Studien beteiligt bzw. hat diese als Projektleiterin koordiniert. Auf diesen Forschungsfeldern genießt Prof. Konstanze Döhner national und international sehr hohe Anerkennung.
Prof. Konstanze Döhner ist bereits seit 2018 Mitglied im Vorstand der EHA und seit 2020 im Geschäftsführenden Vorstand der Fachgesellschaft. „Die Wahl zur kommenden Präsidentin der European Hematology Association ist nicht nur für mich persönlich, sondern auch für unsere Klinik und die Ulmer Universitätsmedizin Auszeichnung und Anerkennung“, erläutert Prof. Konstanze Döhner. „Die Stärkung der Grundlagen- und klinischen hämatologischen Forschung, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere auch des forschenden Klinikers, sowie der Ausbau der Beziehungen innerhalb und außerhalb Europas sind eine der Hauptaufgaben und Herausforderungen, die ich für meine Amtsperiode sehe“, ergänzt Prof. Konstanze Döhner.
„Die Hämatologie, insbesondere die Erforschung der Grundlagen der Leukämie und die Entwicklung von neuen maßgeschneiderten, sogenannten personalisierten Therapien, sind seit Gründung der Universität einer der großen wissenschaftlichen Schwerpunkte, gefördert durch viele herausragende Verbundprojekte, wie zum Beispiels durch die DFG geförderten Sonderforschungsbereiche. Die Wahl von Prof. Konstanze Döhner zur kommenden Präsidentin der EHA zeigt einmal mehr, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ulmer Universitätsmedizin auf diesem Gebiet seit vielen Jahren eine herausragende Rolle einnehmen“, sagt Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Ulm.
„Die hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Hämatologie haben in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass wir auch mit dem Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) ein Hämato-Onkologisches Exzellenzzentrum etablieren konnten sowie seit kurzem gemeinsam mit Tübingen als ein neuer Standort des Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ausgewählt wurden. Die Wahl von Prof. Konstanze Döhner ist erneut Ausdruck dieser herausragenden nationalen und internationalen Sichtbarkeit“, unterstreicht Professor Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Ulm.