Der Vorstand des Universitätsklinikums Ulm freut sich über ein positives Jahr 2015. Nicht nur mit Blick auf die medizinische Versorgung am Universitätsklinikum, auch finanziell betrachtet verlief das vergangene Jahr sehr erfreulich. Es wird mit einem leicht positiven Ergebnis im Jahresabschluss gerechnet.
„2015 war für die Universitätsmedizin Ulm ein erfolgreiches Jahr. Die gute Entwicklung ist insbesondere das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihr hoher Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten sowie ihr Engagement für Forschung und Lehre waren auch im vergangenen Jahr die entscheidenden Erfolgsfaktoren, ihnen gilt unser besonderer Dank“, resümieren Prof. Dr. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor, und Dr. Joachim Stumpp, Kaufmännischer Direktor. Der Zuspruch der Bevölkerung zur Universitätsmedizin sei weiterhin sehr hoch – das belegen die im Vergleich zum Vorjahr wiederum gestiegenen Patientenzahlen. Im vergangenen Jahr wurden 48.044 Patientinnen und Patienten stationär versorgt, hinzu kamen 282.063 ambulante Fälle. Der für die stationäre Leistungsentwicklung als Maßzahl dienende Case Mix ist 2015 um 3,16% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Case Mix Index (CMI) – er ist ein Maß für die Komplexität der behandelten Fälle einer Klinik – verbesserte sich 2015 auf 1,456. Im Jahr zuvor lag der CMI noch bei 1,415.
Höchstes medizinisches Niveau
„Wir freuen uns insbesondere über positive Entwicklungen in vielen medizinischen Bereichen der Universitätsmedizin Ulm“, so Professor Kaisers. So verzeichnete beispielsweise die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit insgesamt 2.765 Neugeborenen einen Geburtenrekord, das Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) wurde Ende des Jahres durch die Deutsche Krebshilfe als „Onkologisches Spitzenzentrum“ bestätigt, und in der Kardiologie konnten im Frühjahr 2015 vier hochmoderne Hybrid-Herzkatheterlabore in Betrieb genommen werden. Ohne die Schaffenskraft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei nach Einschätzung des Vorstands diese Entwicklung nicht möglich gewesen.
Leicht positives Finanzergebnis erwartet
„Zwar liegen die genauen Zahlen zum Finanzergebnis 2015 noch nicht vor. Doch es zeichnet sich ab, dass der Jahresabschluss leicht positiv sein wird“, bilanziert Dr. Stumpp. Nachdem schon 2014 ein Plus von 51.000 Euro und damit ein quasi ausgeglichenes Ergebnis verzeichnet werden konnte, sei nunmehr die Talsohle des Jahres 2013 mit einem deutlichen Minus von 16,4 Millionen Euro aller Voraussicht nach durchschritten.
Ausblick für 2016
In einem Punkt sind sich Prof. Dr. Kaisers und Dr. Stumpp sicher: Auch 2016 wird kein einfaches Jahr für die Ulmer Universitätsmedizin werden. Aufgrund der für Frühjahr anstehenden Tarifverhandlungen müsse mit erneut steigenden Kosten gerechnet werden. Selbstverständlich wolle man den überdurchschnittlichen Einsatz, das herausragende Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen entlohnen, allerdings herrsche weiterhin eine Unterfinanzierung der Kliniken durch die Kostenträger vor. „Es kommen in den nächsten Monaten einige Herausforderungen auf uns zu. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, so sind wir jedoch davon überzeugt, die sehr gute Basis für eine nachhaltig positive Entwicklung der Universitätsmedizin Ulm weiter ausbauen zu können“, so der Leitende Ärztliche Direktor abschließend.