Vom 25. bis 27. Januar 2018 findet in Ulm die 38. Jahrestagung des Deutschen Pankreasclubs e.V. (DPC) statt, der mittlerweile als eine der wichtigsten Plattformen für den interdisziplinären wissenschaftlichen und klinischen Austausch der deutschen Pankreatologen gilt. Im Mittelpunkt des Kongresses stehen neue Erkenntnisse zu Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen wie der akuten und chronischen Pankreatitis und dem Pankreaskarzinom. Rund 220 Expert*innen präsentieren ihre aktuellen Ergebnisse mit neuen klinischen und experimentellen Ergebnissen in allen Bereichen der Erforschung der Bauchspeicheldrüse und ihrer Erkrankungen im Universitätsklinikum Ulm. Entsprechend dem Trend der modernen Pankreatologie zu einer zunehmenden Interdisziplinarität sind hochkarätige Vorträge und spannende Diskussionen mit Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen einschließlich der Bereiche Gastroenterologie, Chirurgie, Radiologie und Pathologie zu erwarten.
Wie Tagungspräsident Apl. Prof. Dr. rer. med. Alexander Kleger, Leiter Pankreatologie an der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Ulm, betont, sind erfahrene und junge Wissenschaftler*innen und Ärztinnen und Ärzte gleichermaßen angesprochen: „Neben renommierten nationalen und internationalen Referenten stehen vor allem die klinischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse junger Kollegen im Mittelpunkt. Es ist uns ein zentrales Anliegen, dem akademischen Nachwuchs Möglichkeiten zur Präsentation und Diskussion eigener wissenschaftlichen Beiträge zu bieten.“
Schwerpunktthemen sind unter anderem Innovationen in der Pankreasendoskopie und chirurgischen Intervention, Grundlagen und klinisches Management von zystischen Veränderungen im Bereich der Bauchspeicheldrüse sowie klinische und experimentelle Erkenntnisse bei der chronischen Pankreatitis und beim Pankreaskarzinom. Ausgehend von neuen Erkenntnissen zu Entzündung, Regeneration und Transformation im Pankreas sind dabei aktuelle Untersuchungen zum Stoffwechsel beim Bauchspeicheldrüsenkrebs und insbesondere die Rolle von Tumorstammzellen von großem Interesse, um mögliche Ansätze für neue Therapieansätze zu finden. Ziel ist die Entwicklung neuer Krebsmedikamente, die den Stoffwechsel der Tumorzellen stören.
Weitere Vorträge beschäftigen sich mit aktuellen Forschungen zu Pankreatitis und Diabetes, zur Tumormikroumgebung sowie mit neuen Erkenntnissen zu Heterogenität, Evolution und Biomarkern beim duktalen und neuroendokrinen Karzinom.
Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verleiht der Deutsche Pankreasclub e.V. im Rahmen der Tagung Wissenschaftspreise für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten wie etwa den Hans-Chiari-Preis für pankreatologische Grundlagenforschung, den Abraham-Vater-Preis für klinische Pankreasforschung sowie Preise für die besten Abstracteinreichungen.
Alle Informationen zum Kongress sowie das wissenschaftliche Programm gibt es auf der Kongresshomepage unter www.dpc-kongress.de
Text: Kerstin Aldenhoff