Neue Ärzt­li­che Direk­to­rin am Insti­tut für Patho­lo­gie am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm

Prof. Dr. Dr. Nadine Gaisa lei­tet das Insti­tut zukünf­tig

Das Insti­tut für Patho­lo­gie am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm erhält nach 28-​jähriger Füh­rung durch Herrn Prof. Dr. Peter Möl­ler eine neue Lei­tung: Die erfah­rene Patho­lo­gin Frau Prof. Dr. Dr. Nadine Gaisa wurde aus dem Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Aachen beru­fen und hat im August 2023 die Funk­tion der Ärzt­li­chen Direk­to­rin am Ulmer Insti­tut über­nom­men. Ihre vor­he­rige Posi­tion als Pro­fes­so­rin und stell­ver­tre­tende Insti­tuts­di­rek­to­rin am Insti­tut für Patho­lo­gie der Rheinisch-​Westfälischen Hoch­schule (RWTH) Aachen hatte Frau Prof. Gaisa seit 2018 inne. Zuvor war sie nach ihrem Medi­zin­stu­dium in Regens­burg unter ande­rem in Lon­don tätig. „Ich freue mich sehr dar­auf, mei­nen Lebens­mit­tel­punkt nun wie­der nach Süd­deutsch­land zu ver­la­gern“, sagt die gebür­tige Baye­rin.

In Ulm erwar­tet Frau Prof. Gaisa ein fast 70-​köpfiges Team, das sich der gewe­be­ba­sier­ten Dia­gnose von krank­haf­ten Vor­gän­gen und Zustän­den im Kör­per sowie deren Ursa­chen wid­met. Als uni­ver­si­tä­res Insti­tut spie­len neben der Kran­ken­ver­sor­gung auch For­schung und Lehre eine große Rolle. „Mein Ziel ist es, dem ein­ge­spiel­ten Team eine gute und moderne Direk­to­rin zu sein. Ich möchte mei­nen Enthu­si­as­mus für das Fach an die zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen wei­ter­ge­ben und in der For­schung die simple Frage ‚Warum ist das so?‘ zumin­dest in mei­nen For­schungs­be­lan­gen ein biss­chen bes­ser beant­wor­ten kön­nen.“ In der Patho­lo­gie wer­den patho­anato­mi­sche, feingeweblich-​mikroskopische, zyto­lo­gi­sche und mole­ku­lar­pa­tho­lo­gi­sche Dia­gno­sen erstellt – das Fach­ge­biet leis­tet so einen essen­ti­el­len Bei­trag in der Kran­ken­ver­sor­gung. Die patho­lo­gi­schen Dia­gno­sen haben eine wich­tige Weichenstell-​Funktion im The­ra­pie­ab­lauf sehr vie­ler Pati­ent*innen aus ver­schie­de­nen Abtei­lun­gen.

„In der Patho­lo­gie ist man mit dem Mikro­skop der Krank­heit so nah wie nie­mand ande­res“, so Prof. Gaisa, die ihre Fas­zi­na­tion an dem Fach­ge­biet auch in der rasan­ten Wei­ter­ent­wick­lung der Mole­ku­lar­pa­tho­lo­gie fin­det: „Patho­lo­gie ist in den letz­ten Jah­ren dadurch noch facet­ten­rei­cher und anspruchs­vol­ler gewor­den; die Patho­lo­gin­nen und Patho­lo­gen sind über die mole­ku­la­ren Befunde mitt­ler­weile auch für spe­zi­fi­sche the­ra­peu­ti­sche Ent­schei­dun­gen wich­tig.“ Schwer­punkte ihrer For­schungs­ar­beit sind die Tumor­ent­ste­hung des Harn­bla­sen­kar­zi­noms unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung klo­na­ler Aspekte und spe­zi­elle Son­der­for­men des Harn­bla­sen­kar­zi­noms. „Ziel mei­ner kli­nik­na­hen Grund­la­gen­for­schung ist es dabei, die Ver­än­de­run­gen in mole­ku­la­ren Vor­gän­gen zu ent­schlüs­seln, Wachs­tums­mus­ter und Evo­lu­tion zu ver­ste­hen und die­ses Ver­ständ­nis trans­la­tio­nal für die Dia­gnos­tik, Prä­dik­tion und The­ra­pie von Harn­bla­sen­kar­zi­no­men zu nut­zen.“ Außer­halb der Arbeit wird Frau Prof. Gaisa künf­tig auch ab und zu in den Ber­gen oder bei einem Bum­mel über den Ulmer Wochen­markt anzu­tref­fen sein.

Porträtbild Prof. Dr. Nadinde Gaisa

Prof. Dr. Dr. Nadine Gaisa wird neue Ärzt­li­che Direk­to­rin am Insti­tut für Patho­lo­gie am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm