Äußerst zufrieden blicken Prof. Dr. Ralph G. Luthardt, Ärztlicher Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Ulm, und sein Team auf die vor wenigen Tagen erfolgreich abgeschlossene erste „Nachwuchsakademie Zahnmedizin“ zurück, die am Ulmer „Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Messtechnik“ (ILM) stattfand. „Wir sind mit dieser Prämierenveranstaltung unserem langfristigen Ziel, die Zahnmedizin in der Forschung zu stärken, näher gekommen, indem wir den wissenschaftlichen Nachwuchs konsequent und nachhaltig unterstützen“, verdeutlicht Professor Luthardt Sinn und Zweck der Nachwuchsakademie.
Tipps und Tricks, die in keinem Lehrbuch stehen
Über insgesamt fünf Tage vermittelten renommierte Professoren nicht nur aus dem Bereich der Zahnmedizin theoretisches Wissen zu Themen wie Stammzellforschung und Publikationsstrategien. Aber auch praktische Hilfestellungen kamen nicht zu kurz: So bekamen die insgesamt 20 ausgewählten Nachwuchswissenschaftler in ausgedehnten Workshops zum Beispiel Hilfe und Tipps zur konkreten Ausgestaltung von Vollanträgen an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Dr. Frank Wissing, Programmdirektor bei der DFG, beantwortete zudem viele Fragen zur Vorgehensweise im Falle einer Förderung.
„Dieses Wissen findet sich in keinem Lehrbuch, hier konnten unsere Teilnehmer in einem großen Maße von den Mentoren profitieren“, verdeutlichen Dr. Katharina Kuhn und Stephanie Rupf aus der Klinik für Zahnärztliche Prothetik. Beide kümmerten sich um die Organisation der Nachwuchsakademie. Sie berichten, dass im Vorfeld insgesamt 65 Bewerbungen zur Teilnahme eingegangen sind. „Diese gute Resonanz ist ein sicheres Indiz für den großen Bedarf in diesem Bereich“, unterstreicht Dr. Kuhn und ergänzt: „Jeder Bewerber musste ein Forschungsthema skizzieren. Schnell wurde dabei deutlich, wie beeindruckend vielfältig die Interessenschwerpunkte von jungen Nachwuchswissenschaftlern sind.“
Nächstes Treffen findet wieder in Ulm statt
Die nächsten Schritte stehen schon fest: Bis zum 6. Januar 2013 haben die zwölf Teilnehmerinnen und acht Teilnehmer nun Zeit, ihre fertig ausgearbeiteten Forschungsanträge bei der DFG einzureichen. „Etwa die Hälfte dieser Anträge wird erfahrungsgemäß bewilligt“, erläutert Professor Luthardt. „In der sich anschließenden rund einjährigen Vorarbeitsphase stehen dann jeweils 50.000,- Euro zur Verfügung, um das Forschungsprojekt weiter ausarbeiten zu können“, so der Ärztliche Direktor. Im Sommer des kommenden Jahres ist die Klinik für Zahnärztliche Prothetik dann wiederum Gastgeber: An einem Wochenende kommen alle Beteiligten zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen.
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