Das Zentrum für Infektiologie und Klinische Immunologie am Universitätsklinikum Ulm sucht für eine Studie Probanden mit frischem Zeckenbiss. Gefragt sind Menschen zwischen 18 und 80 Jahren, die die Zecke entweder in einem Gefäß oder Beutel mitbringen können oder das Tier noch in ihrer Haut haben. In letzterem Fall wird die Zecke vom Studienpersonal fachgerecht entfernt.
Probanden werden gebeten, schnellstmöglich, spätestens jedoch binnen drei Tagen nach dem Biss ins Studienzentrum zu kommen. Dort werden Sicherheit und Wirkung eines Arzneimittel-Gels zur Vorbeugung von Borreliose nach einem Zeckenbiss untersucht.
Das Gel wird drei Tage lang zweimal täglich an der Stichstelle auf die Haut aufgetragen. Für die Untersuchung sind zwei Termine im Studienzentrum erforderlich. Außerdem werden die Probanden zwischen diesen Terminen zur Überprüfung ihres Gesundheitszustandes zweimal telefonisch kontaktiert. Der veranschlagte Zeitraum beträgt etwa 57 Tage. Probanden erhalten eine Aufwandsentschädigung.
Hintergrund: Borreliose
Borreliose (auch bekannt als Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit) ist eine Infektion, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Diese Krankheit kann auf Menschen übertragen werden, wenn sie von einer Zecke gebissen werden, die mit einer speziellen Bakterienart (Borrelia) infiziert ist. Wenn diese Infektion nicht behandelt wird, können sich die Bakterien von der Haut in den Blutkreislauf ausbreiten und medizinische Probleme verursachen, die Haut, Gelenke, Herz und Nervensystem betreffen können.