Jedes Jahr im November stehen die kleinsten Kämpfer im Fokus der Öffentlichkeit: Kinder, die vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen und damit als Frühchen gelten. Mit lila angestrahlten Gebäuden und vielen weiteren Aktionen macht der Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November auf die Themen Frühgeburt und ihre Folgen aufmerksam. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm (UKU) beteiligt sich an der Initiative und beleuchtet das Klinikgebäude lila.
An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKU sind Frühgeborene eine bedeutende Patientengruppe. „Unsere Sektion Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin ist eine der größten universitätsmedizinischen Einrichtungen in Deutschland und hat allein in den vergangenen zwei Jahren über 800 frühgeborene Kinder medizinisch betreut“, erklärt Professor Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Frühgeborene stellen die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland dar. Uns ist es daher ein besonderes Anliegen den Tag zu nutzen, um auf die Sorgen und Herausforderungen der Frühchen-Familien aufmerksam zu machen.“ Weltweit kommen etwa 10 Prozent der neugeborenen Kinder als Frühchen zur Welt. In Deutschland sind jedes Jahr rund 65.000 Kinder betroffen, also jedes 10. Neugeborene. In ärmeren Teilen der Welt ist eine zu frühe Geburt einer der Hauptgründe für die Säuglingssterblichkeit. In den einkommensstarken Ländern überleben hingegen mittlerweile etwa 95 Prozent der Kinder, die zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche geboren werden.
Große Veranstaltungen sind wegen der Coronavirus-Pandemie noch immer nicht möglich. Um dennoch nach außen ein Zeichen zu setzen, nimmt die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Aktion „Purple for Preemies“ teil und beleuchtet am 17. November ab Einbruch der Dunkelheit das Klinikgebäude in lila. Zusätzlich bringt der Förderkreis für intensivpflegebedürftige Kinder Ulm e.V. ein großes Banner mit dem Schriftzug „Weltfrühgeborenentag“ über dem Eingang der Kinderklinik an. Allen Eltern, die aktuell mit ihrem frühgeborenen Kind stationär im Universitätsklinikum Ulm behandelt werden, möchte der Förderkreis außerdem mit einem kleinen Geschenk Mut machen.