Zum Weltanästhesie-Tag am morgigen Dienstag, 16. Oktober, laden die Sektionen Notfallmedizin des Bundeswehrkrankenhauses Ulm und des Universitätsklinikums Ulm in der Zeit von 14 bis 16 Uhr auf den Ulmer Münsterplatz ein. Etwa 4.800 Menschen könnten allein in Deutschland pro Jahr gerettet werden, wenn mehr Reanimationsmaßnahmen z.B. nach einem Herzinfarkt bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes eingeleitet würden. Doch wie machen Ersthelfer es richtig? Zu groß ist oftmals die Angst, etwas falsch zu machen. Dabei kommt es im Notfall auf jede Minute an. Erfahrene Notfallmediziner zeigen auf dem Münsterplatz, dass schon mit vergleichsweise einfach zu erlernenden Handgriffen und Verhaltensregeln Leben gerettet werden können.
Wie funktioniert eine Herz-Lungen-Wiederbelebung?
Eine klare und für medizinische Laien mitunter auch erschreckende Erkenntnis: Wenn das Herz aufhört zu schlagen, dann nimmt bereits nach drei Minuten das Gehirn schaden, spätestens nach sieben bis zehn Minuten tritt der Hirntod ein. „Pro Minute sinken die Überlebenschancen um 10 %“, unterstreicht PD Dr. Claus-Martin Muth, Leiter der Sektion Notfallmedizin am Universitätsklinikum Ulm, die Notwendigkeit schnellen Handelns. Schließlich könne jeder Mensch sehr schnell in die Situation kommen, als Ersthelfer tätig werden zu müssen. Ob in der Straßenbahn oder auf dem Sportplatz – plötzlich bricht jemand neben einem zusammen … Und dann?
„Was bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes getan werden kann, wie genau eine Herz-Lungen-Wiederbelebung funktioniert, möchten wir den Bürgern in Zusammenarbeit mit Ulmer Hilfsorganisationen u.a. anhand von Wiederbelebungspuppen nahe bringen“, verspricht Dr. Gerd Kremers, Oberfeldarzt am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm.
Beide Ärzte sind sich mit Blick auf die Bürgeraktion einig: „Leben retten können nicht nur Notfallmediziner!“
Weitere Informationen:
Weltweit wird jährlich am 16. Oktober mit dem Weltanästhesie-Tag die erste Äthernarkose gefeiert. Auch in Deutschland gibt es aus diesem Anlass immer mehr Aktionen, die u.a. das Bewusstsein dafür schärfen sollen, dass die Beherrschung von Basismaßnahmen zur Wiederbelebung kein langjähriges Medizinstudium voraussetzt.
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