Krebstherapie aktiv mitgestalten

Am 5. Februar Auftakttraining für 1. Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs“

 

„Rudern gegen Krebs“, so lautet der Name einer Benefiz-Regatta, die am 29. Juni auf der Donau stattfinden wird. Premiere dieses Sportereignisses ist jedoch schon am Mittwoch, 5. Februar, im Rahmen des ersten Patienten-Trainings. Rund 15 Patientinnen und Patienten nehmen an diesem Tag offiziell eine sportliche Herausforderung an, die – so das ehrgeizige Ziel – in den kommenden Jahren einen festen Platz im Ulmer Veranstaltungskalender haben wird.

Initiator und Veranstalter ist die Stiftung „Leben mit Krebs“ in Kooperation mit der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin am Universitätsklinikum Ulm und dem Ulmer Ruderclub Donau e.V. Zum Auftakt dieser unter der Schirmherrschaft von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner stehenden Benefiz-Regatta sind Journalisten am 5. Februar herzlich in den Ulmer Ruderclub Donau e.V. (Bootshausstr. 17, 89231 Neu-Ulm) eingeladen. Beginn ist um 11.00 Uhr. Die Patientinnen und Patienten, die teilweise bereits seit über einem Jahr in der Sektion für Sport- und Rehabilitationsmedizin erfolgreich an sporttherapeutischen Angeboten teilnehmen, werden dann im Bootshaus erstmals ernsthafte Bekanntschaft mit einem Ruderergometer machen und damit den ersten Schritt hin zu einem freien Training auf der Donau – jeweils in Vorbereitung auf die große Regatta.

 

Um was geht es genau? „Ziel der Benefiz-Regatta ist es, dass jeder interessierte Patient ganz unabhängig von seiner finanziellen Situation an einem kostenfreien Sportprogramm teilnehmen und damit seine Krebstherapie selbst aktiv mitgestalten kann“, sagt Prof. Dr. Jürgen Steinacker, Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin. Der renommierte Sportmediziner weist darauf hin, dass regelmäßige sportliche Betätigung zu einer körperlichen und psychischen Stabilisierung von (Krebs-)Patienten beiträgt. „Nicht zuletzt erhöhen sich so Lebensqualität und Motivation sowie die Verträglichkeit der Therapien“, ergänzt Professor Steinacker.

 

Eine moderne Krebsbehandlung ist eine Teamleistung

„Rudern gegen Krebs“ ist ein Erfolgskonzept. Bereits seit 2005 wird diese von der Stiftung „Leben mit Krebs“ getragene Idee unter Einbindung von lokalen Rudervereinen und onkologischen Therapieeinrichtungen erfolgreich umgesetzt. Ruderteams aus Wirtschaft und Gesellschaft, Personal aus kleineren Krankenhäusern und großen Kliniken, aber auch Betroffene steigen für den guten Zweck gemeinsam ins Boot. Das breite Engagement symbolisiert, dass die moderne Krebsbehandlung auch eine Teamleistung ist. Kiel, Hamburg, Düsseldorf, Offenbach, Neuruppin, Berlin oder Dresden – der kurze Auszug aus der Liste der diesjährigen Veranstaltungsorte weist auf Vielfalt hin und zeigt, dass die Idee bereits in weiten Teilen Deutschlands umgesetzt wird. Mit den Erlösen der Aktion (Startgebühren, Spenden, Sponsoring) werden unter anderem Sporttherapeuten finanziert, die gezielt Sportprogramme für Krebspatienten anbieten und Kurse durchführen.

 

Dabei sein und Spaß haben

Projektleiterin auf Seiten des Universitätsklinikums ist Stephanie Otto. Die Dipl. Sportwissenschaftlerin aus der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin von Prof. Dr. Steinacker ist Expertin für Onkologische Rehabilitation und bringt große Erfahrung mit, da sie in der Vergangenheit bereits in Kiel mehrmals „Rudern gegen Krebs“ maßgeblich mitorganisiert hat. „Zur Regatta können sich alle interessierten Mannschaften – Anfänger ebenso wie erfahrene Ruderer, Privatpersonen und Firmen – noch bis zum 30. Mai dieses Jahres anmelden“, sagt Stephanie Otto und fügt hinzu: „Die Regatta wird in Doppelvierern ausgetragen. Interessierte, die noch nie in einem Ruderboot gesessen haben, können nach vorheriger Absprache Trainingseinheiten absolvieren. Wichtig ist nur, dass Spaß dabei ist und der Grundgedanke, etwas Gutes tun zu wollen.“

 

Wofür wird der Erlös in Ulm ganz konkret eingesetzt?

„Die Stiftung ,Leben mit Krebs’ unterstützt gemeinsam mit dem Comprehensive Cancer Center (CCCU) der Ulmer Universitätsmedizin das Projekt ,Sport und Krebs’, das wir in unserer Sektion individuell zugeschnitten anbieten“, sagt Professor Steinacker. „Dieses Projekt beinhaltet Bewegungsprogramme wie beispielsweise. Herzkreislauftraining oder allgemeine Kräftigungsübungen. Hinzu kommen indikationsspezifische Angebote, die sich an Patientinnen und Patienten mit besonderen Einschränkungen und Beschwerden (z.B. einer Polyneuropathie) richten.“

 

 

Weitere Informationen:

Im Internet sind weitere Informationen unter www.rudern-gegen-krebs.de zu finden. Schirmherren sind Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner.

Journalisten sind herzlich zum ersten Patienten-Rudertraining (Trainingsauftakt) am Mittwoch, 5. Februar, um 11.00 Uhr in das Bootshaus des Ulmer Ruderclubs Donau e. V. (Bootshausstr. 17, 89231 Neu-Ulm) eingeladen. Die Premierenregatta findet dann in Ulm am 29. Juni auf der Donau statt.

Interessierte, die mitrudern möchten und/oder weitere Fragen haben, wenden sich bitte an Projektleiterin Stephanie Otto, die auch gerne Journalistenfragen beantwortet. Sie ist unter der Rufnummer 0731 500-45316 zu erreichen. Ihre E-Mail-Adresse lautet stephanie.otto@uniklinik-ulm.de.

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

Ruderer (Foto: nn)