Kampf gegen überflüssige Kilos

8. Ulmer Adipositastag am 27. November 2013, 18 Uhr

Schokolade und Chips zum Fernsehabend, Popcorn im Kino oder gebrannte Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt – gern versüßt sich die „Naschkatze“ den Alltag. Laut Statistik hat jeder Deutsche 2012 durchschnittlich knapp 10 kg Schokolade, 6 kg Zuckerwaren und 4 kg Speiseeis verbraucht. Kalorien, die in überhöhtem Maß schnell eine ernste Gefahr für die Gesundheit darstellen können. Jeder fünfte Deutsche ist übergewichtig, Tendenz steigend. Neben offensichtlichen Einschränkungen ist Adipositas, also krankhaftes Übergewicht, meist mit einer Reihe von Begleiterkrankungen verbunden. Experten des Ulmer Universitätsklinikums und eine niedergelassene Ärztin diskutieren beim 8. Ulmer Adipositastag die gesundheitlichen Risiken und Therapiemöglichkeiten von Adipositas und geben Tipps, die das Abnehmen erleichtern. Der Eintritt ist frei. Betroffene und Interessierte sind herzlich eingeladen am

 

Mittwoch, 27. November 2013, 18 Uhr

in die Villa Eberhardt

(Heidenheimer Str. 80, 89075 Ulm)

 

Adipositas als medizinischer Fachbegriff ist längst nicht mehr nur Ärzten und Wissenschaftlern geläufig. Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 30 kg/m2 (Körpergewicht geteilt durch Körperlänge in Metern zum Quadrat) gelten als krankhaft übergewichtig.

 

Gesundheitliche Risiken von Übergewicht

„Die Lebensqualität von Adipositaspatienten ist oft massiv beeinträchtigt. Betroffene leiden nicht nur unter Bewegungseinschränkungen, sondern häufig auch unter Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Störungen, Rücken- und Knieproblemen, Diabetes, Arthrose oder Depressionen. Das Krankheitsbild ist sehr komplex“, erläutert Prof. Doris Henne-Bruns, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Ulmer Universitätsklinikums. Inzwischen gibt es in der Forschung vermehrt Hinweise darauf, dass Tumore in der Hypophyse, eine Hormondrüse, die sich im menschlichen Gehirn befindet und Stoffwechselvorgänge reguliert, eine Ursache für Adipositas sein können. Dieser Zusammenhang zwischen massiver Adipositas und Hypophysentumoren ist nur eines der Themen beim 8. Ulmer Adipositastag.

 

Therapiemöglichkeiten und Tipps, die das Abnehmen erleichtern

Die Ärzte beschäftigen sich auch mit den Fragen, welchen Einfluss Insulinresistenz bei Kindern und Jugendlichen auf das Körpergewicht hat und inwiefern psychische Faktoren beim Kampf gegen überflüssige Kilos eine Rolle spielen. Zudem erfahren Betroffene, welches körperliche Training zur Gewichtsreduktion beitragen kann. Weitere Kurzvorträge befassen sich mit der Adipositaschirurgie: „Wir informieren über sinnvolle und machbare Operationen bei massiver Adipositas und klären über die Folgen eines solchen chirurgischen Eingriffs für den Alltag der Patienten auf“, erklärt PD Dr. Anna Maria Wolf, Oberärztin in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. „Bei schwer adipösen Menschen ist zum Beispiel eine Magenverkleinerung denkbar, wenn übliche Maßnahmen zur Gewichtsreduktion nicht mehr möglich sind.“ Unverändert ist bis heute aber die einzige langfristige Therapie: „Betroffene müssen ihren Lebensstil komplett umstellen. Das bedeutet auch, dass sie auf den Erfolg oder Misserfolg der Behandlung entscheidenden Einfluss nehmen“, erklärt Dr. Wolf abschließend.

 

Die Veranstaltung richtet sich vorwiegend an Ärzte. Betroffene und Interessierte sind jedoch auch herzlich eingeladen. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Gespräch mit den Medizinern und Vertretern von Selbsthilfegruppen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.

 

Anbei finden Sie das Programm zum Adipositastag und ein Bild zum Thema Übergewicht (Foto: Universitätsklinikum Ulm).

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

 

Foto: Universitätsklinikum Ulm