Jungfernfahrt der Michelsbergbahn

Modelleisenbahn in der Kinderklinik wurde feierlich eröffnet

 

Ärzte, Therapeuten, Schwestern, Pfleger, Verwaltungsangestellte und Handwerker haben zahlreiche Stunden Arbeit in den Bau der Modelleisenbahnanlage im Foyer der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Ulm investiert. „Alles für die Kinder“, wie sie bekräftigen. Am gestrigen Donnerstag wurde das Modelleisenbahnprojekt „MichelsBergBahn“ im Foyer der Kinderklinik feierlich durch Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner eröffnet.

 

Von nun an fahren die Züge ab 8 Uhr alle 2 Stunden sieben Minuten lang im Foyer der Kinderklinik mit akustischer Untermalung über Schienenkreise in drei übereinanderliegenden Ebenen durch ein Miniaturkrankenhaus. Dabei durchqueren sie eine Landschaft aus 15 Inseln, die von Britta Lammers, der Bühnenbildnerin des Stadttheaters Ulm und ihren Kolleginnen sowie von Stationsteams mit Szenen aus dem Klinikleben ausgestattet worden sind. Diese Bilder ergänzen sich zwischen Ernst und Humor, zwischen Wärme und Wahnsinn, zu einem poetischen Seelenbild der Klinik. Sie sind im Foyer noch einmal festgehalten in Fotografien von Tobias Rägele – zusammen mit einigen Texten für Kinder zur Kinderklinik.

 

Wolken speichern die Energie der Kinderwünsche

Die täglichen Bahnfahrten werden eine wichtige Aufgabe haben: Alle Kinder im Haus können ihre Sorgen und Nöte, ihre Hoffnungen, Wünsche und Träume in Glaskugeln über ein Stahlseil zur Bahn senden. Der Zug wird diese Sorgen und Wünsche mitnehmen durch die kleine Traumklinik und so mithelfen sie zur Erfüllung zu bringen. Später einmal, wenn die Waggons des Zuges gefüllt sein werden mit Wunschkugeln, werden diese ungeöffnet über der Bahn aufgehängt und dort langsam zu Wolken (Clouds) heranwachsen, gefüllt mit der Energie der Kinderwünsche.

Neben dauerhaften Installationen auf den Inseln, werden wechselnde Installationen zu sehen sein, die von den kleinen Patientinnen und Patienten saisonal bzw. thematisch in der Kunsttherapie gestaltet werden. „Die Kunsttherapie ist für alle Betroffenen ein Farbklecks im Klinikalltag. Die kranken Kinder und deren Eltern ziehen aus der kreativen Beschäftigung in einer sehr schwierigen Lebensphase so viel positive Energie“, berichtete Sabine Hartmann,Kunsttherapeutin und Leiterin der Kunsttherapie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

 

Professionelle Gestaltung

Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, bedankte sich im Namen der gesamten Kinderklinik bei den zahlreichen Spendern und Unterstützern. PD Dr. Hannes Haberl, Sektionsleiter Pädiatrische Neurochirurgie, der Initiator und Chefplaner des Modelleisenbahnprojekts, erläuterte sein Konzept und die interaktive Bedeutung der Anlage sowohl im Dialog zwischen der Klinik und der Region, als auch zwischen Patienten und Klinik: „Wir sind sehr glücklich über die Unterstützung, die dieses Projekt von allen Seiten erfahren hat. Sie zeigt die Wertschätzung der Arbeit der Kinderklinik in der Region. Die professionelle Gestaltung wird viel Freude für Kinder und Erwachsene in die Klinik bringen und vielen kleinen Patientinnen und Patienten dabei helfen, ihre oft schwierige Situation mit Hilfe dieser anregenden Projektionsfläche besser zu verarbeiten.“

 

Mit dem Engagement vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, einzelner Handwerker, Designer, Firmen, öffentlichen Einrichtungen, Banken und Organisationen – allen voran der BW Bank, dem Lions Hilfswerk Ulm/Neu-Ulm - Schwaben e. V., der Firma Märklin, dem SWR 4-Studio Ulm und dem Theater Ulm – gelang es, die Michelsbergbahn zu einem einzigartigen Projekt und einer neuen Attraktion der Kinderklinik zu machen.

 

Das unten angehängte Foto zeigt die Michelsbergbahn (Foto: Universitätsklinikum Ulm)

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

Michelsbergbahn (Foto: Universitätsklinikum Ulm)