Das Universitätsklinikum Ulm (UKU) blickt auf ein medizinisch und wirtschaftlich herausforderndes Jahr 2020 zurück, das maßgeblich durch die Corona-Pandemie geprägt war. Der Jahresabschluss 2020 weist ein Defizit von 5,1 Millionen Euro aus.
Das UKU hat in der medizinischen Versorgung der COVID-19-Patient*innen eine zentrale Rolle in der Region eingenommen. Die Herausforderungen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wirken sich auch auf das Jahresergebnis aus. Als ECMO-Zentrum der Region waren insbesondere die COVID-19 Intensivstationen stark gefordert. Viele Klinikbereiche mussten über mehrere Monate ihren Betrieb teils erheblich reduzieren, um die Versorgung von COVID-19-Patient*innen sicherzustellen. „Das Universitätsklinikum Ulm leistet seit Beginn der Pandemie im März 2020 einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie in der Region und darüber hinaus. Entsprechend der Aufforderung der Behörden haben wir die nötigen Voraussetzungen und Prozesse für die Intensivbehandlung von beatmungspflichtigen COVID-19-Patientinnen und Patienten geschaffen und dafür Regelleistungen eingeschränkt“, resümieren Prof. Dr. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor und Bettina Rottke, kommissarische Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Ulm. Die damit verbundenen Leistungseinbußen konnten dank der Unterstützung des Landes und des Bundes teilweise kompensiert werden, dennoch schlagen die Corona bedingten Belastungen in einem negativen Ergebnis zu buche.
Im vergangenen Jahr wurden 44.479 Patientinnen und Patienten am UKU stationär versorgt, hinzu kamen über 276.130 ambulante Quartalsfälle. Der für die stationäre Leistungsentwicklung als Maßzahl dienende Case Mix ist 2020 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Case Mix Index (CMI) – er ist ein Maß für die Komplexität der behandelten Fälle einer Klinik – lag Jahr 2020 bei 1,215.
„Unter den besonders schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie hat das UKU im Jahr 2020 seine hohe Leistungsfähigkeit und Expertise einmal mehr unter Beweis gestellt“, so Prof. Kaisers. „Insbesondere in der zweiten und dritten Welle der Pandemie waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark belastet. Neben der anspruchsvollen Versorgung von schwerkranken COVID-19 Patientinnen und Patienten stellten sie auch die vielfältigen anderen medizinischen Leistungen sicher, die das UKU als Maximalversorger auch während der Pandemie erbringt. Für dieses anhaltende und außergewöhnliche Engagement danken wir allen Beschäftigten sehr.“