im Stadthaus Ulm, Münsterplatz 55, 89070 Ulm
Der Eintritt ist frei
Hörstörungen sind ein häufiges Symptom im Alltag, das die Kommunikation und das Zusammenleben stark erschwert. Und es gibt erstaunlich viele Betroffene: Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Deutschland knapp 20 Prozent der Menschen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Hörminderung haben. Ein guter Grund für Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Universitätsklinikum Ulm, und seine ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, um über die Ursachen von Hörstörungen und die vielfältigen Therapiemöglichkeiten zu informieren. „Wir laden interessierte Bürgerinnen und Bürger am Samstag, 11. Juni, ab 10.00 Uhr herzlich ins Stadthaus Ulm ein. Unsere zahlreichen Vorträge rund um das Thema schlechtes Hören und Therapiemöglichkeiten haben wir selbstverständlich so konzipiert, dass medizinische Laien gut folgen können“, verspricht Professor Hoffmann. Der Eintritt zur Veranstaltung „Besser hören – Informationsveranstaltung rund um Schwerhörigkeit und Cochlea Implantate“ ist frei.
Programm
Ursachen für schlechtes Hören
„Aufgrund der großen Resonanz im vergangenen Jahr fassen wir diesmal die Themenschwerpunkte etwas weiter“, erläutert Dr. Ferdinand Bischof aus der HNO-Klinik auf dem Ulmer Michelsberg. So gehe es am 11. Juni nicht nur um Cochlea Implantate, sondern auch um die Anatomie und Physiologie des Hörens. „Zudem werden in den anschaulichen und lebendigen Vorträgen unter anderem auch die Ursachen für schlechtes Hören beleuchtet und die Zusammenhänge zwischen Sprache und Hören aufgezeigt“, so Dr. Bischof.
Neben konventionellen Hörgeräten gibt es inzwischen auch operativ eingebrachte wie auch das sogenannte Cochlea Implantat („Innenohrprothese“), welches ertaubten und hochgradig schwerhörigen Menschen einen guten Höreindruck vermittelt. „Das Cochlea Implantat wandelt Schall in elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv in der Hörschnecke stimuliert wird“, erläutert die Leitende Oberärztin Prof. Dr. Nicole Rotter und ergänzt: „Das System besteht aus einem Implantat, das hinter dem Ohr unter die Haut eingesetzt wird, und einem Sprachprozessor, der hinter der Ohrmuschel getragen wird.“
Der Bedarf an Information und Erfahrungsaustausch zur Operation selbst, zu den Geräten und den Erfolgsaussichten ist groß. Allein in Deutschland tragen rund 30.000 Menschen ein Cochlea Implantat und lernen in einem längeren Prozess, in den auch Angehörige einbezogen werden, mit dem Gerät zu hören.
„Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen stehe ich an diesem Tag natürlich für alle Fragen des Publikums zur Verfügung. Unsere Stadthausveranstaltung bietet eine gute Gelegenheit zum Gedankenaustausch und ermöglicht Betroffenen und deren Angehörigen die Aufnahme von aktuellem Wissen rund um das Thema Hörstörungen“, sagt Professor Hoffmann.
Auf den Punkt
„Besser hören – Informationsveranstaltung rund um Schwerhörigkeit und Cochlea Implantate“ findet am Samstag, 11. Juni, von 10.00 Uhr bis etwa 15:00 Uhr im Stadthaus Ulm statt (Münsterplatz 50, 89073 Ulm). Der Eintritt ist frei. Für interessierte Besucherinnen und Besucher steht ausreichend Zeit für Fragen zur Verfügung.