Mit dem Thema „Seltene Anämien“ befasst sich vom 18. bis 20. April ein ärztliches Fachsymposium im Stadthaus Ulm. Veranstalter ist die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit ihrem Fachbereich „Pädiatrische Hämatologie und Onkologie“.
Was ist eine Anämie? Umgangssprachlich wird zumeist von „Blutmangel“ bzw. „Blutarmut“ gesprochen. Damit ist eine Verminderung des roten Blutfarbstoffes „Hämoglobin“ gemeint, der für den lebenswichtigen Sauerstofftransport im Blut zuständig ist. Für eine Anämie können unterschiedlichste Gründe verantwortlich sein, die zum Teil so selten sind, dass die damit zusammenhängenden wissenschaftlichen Fragestellungen noch längst nicht alle geklärt sind.
Patienten profitieren
„Dieses Symposium ist für ärztliche Spezialisten enorm wichtig, denn es bietet – neben dem Aspekt der Fortbildung – vor allem die Möglichkeit des vergleichenden Austauschs in Bezug auf seltene Anämien. Davon profitieren unsere Patienten unmittelbar“, sagt Prof. Dr. Holger Cario, Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Ulm. Zusammen mit Dr. Stephan Lobitz von der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist er Organisator dieses Symposiums, das im vergangenen Jahr in Berlin seine Premiere feierte.
Selten und doch nicht selten
Eine Krankheitshäufigkeit von 1:2.000 wird ganz grundsätzlich als seltene Erkrankung eingestuft. Da es aber nach dieser Definition rund 7.000 seltene Krankheiten gibt, und diese zudem oftmals einen chronischen Verlauf nehmen, sehen sich Menschen eben doch sehr häufig mit seltenen Erkrankungen konfrontiert. Schätzungen gehen von rund vier Millionen Betroffenen allein in Deutschland aus.
Hervorragendes Forum in Ulm
„Auch für seltene Anämien gilt: Nur wenn es uns gelingt, Expertenwissen über Ländergrenzen und Disziplinen hinaus auszutauschen und stets zu aktualisieren, können daraus Therapieerfolge für betroffene Patienten entstehen. Genau dafür bietet unser Symposium ein hervorragendes Forum“, sagt Professor Cario, der auch stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Seltene Erkrankungen (ZSE Ulm) ist, und ergänzt: „Wir diskutieren in Ulm Erkrankungen, deren Erforschung in den vergangenen Jahrzehnten zum grundlegenden Verständnis physiologischer Prozesse der Blutbildung insgesamt, aber auch in der einzelnen Zelle geführt hat.“
Weitere Informationen:
Im Internet finden Sie unter www.haematologie-heute.de weitere Informationen. Unten angehängt finden Sie zudem den Infoflyer zum Symposium als PDF-Dokument. Gerne vermitteln wir Ihnen im Vorfeld des Symposiums ein Gespräch mit Prof. Dr. Holger Cario. Bitte nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.
Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.