Ohne die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich der Medizinisch-Technischen Berufe stünde die Ulmer Universitätsmedizin buchstäblich still: Kein Operationssaal könnte betrieben werden, keine Röntgenaufnahme würde Ärzten bei ihrer Diagnose Hilfestellung geben und kein Befund, der Hinweise auf die nächsten Behandlungsschritte gibt, käme aus dem Labor. Was genau steckt eigentlich hinter dem ebenso spannenden wie abwechslungsreichen Berufsfeld der Medizinisch-technischen Berufe? Welche Zukunftschancen bieten sich hier für junge Menschen? Diese und viele weitere Fragen möchte die Akademie für Gesundheitsberufe des Universitätsklinikums Ulm im Rahmen eines Informationsabends am Donnerstag, 14. März, ab 17.30 Uhr im ehemaligen Benediktinerkloster (Schlossstraße 38, 89079 Wiblingen) beantworten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Snacks und Getränke ist gesorgt.
„Interessierte Schülerinnen und Schüler und deren Eltern dürfen sich auf viele praktische Einblicke freuen. Es bleibt viel Zeit, um nach informativen Vorträgen inklusive Fragerunden die Labor-, Praxis- und Schulungsräume kennenzulernen“, verspricht Akademiedirektor Prof. Dr. Karl-Heinz Tomaschko und ergänzt: „Medizinisch-technische Berufe bieten für junge Menschen eine ideale Verbindung von medizinischer Spitzentechnik, Wissenschaft und dem Umgang mit Menschen. Zudem sind die beruflichen Zukunftsaussichten in Zeiten eines immer stärker spürbaren Fachkräftemangels im Gesundheitswesen exzellent.“ Er vergisst auch nicht zu erwähnen, dass die an der Akademie angebotenen vier Medizinisch-technischen Berufsausbildungen mit dem Studiengang „Bachelor of Science – Medizintechnische Wissenschaften“ kombinierbar sind: „Wir kooperieren sehr eng mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim (DHBW) und bieten damit die Möglichkeit, in kurzer Zeit sowohl eine staatlich anerkannte Berufsausbildung sowie einen international akkreditierten akademischen Abschluss zu erwerben. In Deutschland ist das bisher einmalig!"
„Natürlich dürfen Interessierte am Informationsabend auch selbst einmal ausprobieren, was eine Lungenfunktionsmaschine kann und welche Kurven beim eigenen EKG aufgezeichnet werden. Für Informationen aus erster Hand sorgen zudem unsere Schülerinnen und Schüler sowie unsere Studierenden, die selbstverständlich anwesend sind und ihre Erfahrungen und Eindrücke von den Ausbildungsgängen schildern können“, sagen die Fachleiter Christine Meißle und Dirk Pflüger, die am Infoabend ebenso wie Akademiedirektor Prof. Tomaschko Vorträge zu den Berufsbildern halten werden. Ebenfalls vor Ort ist Prof. Wolfgang Weidemann, der Studiengangsleiter für Medizintechnische Wissenschaften.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den jeweiligen Ausbildungs- und Studiengängen der Akademie für Gesundheitsberufe finden Sie unter www.akademie.uniklinik-ulm.de.
Welche Medizinisch-technischen Berufe bietet die Akademie an?
Medizinisch-technische Assistenz für Funktionsdiagnostik (MTAF) Im Mittelpunkt stehen anspruchsvolle und hochempfindliche Messverfahren und funktionsdiagnostische Methoden, die direkt am Patient durchgeführt werden und die z.B. helfen, Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Sinnesorgane insbesondere im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge zu diagnostizieren.
Medizinisch-technische Radiologieassistenz (MTRA) Zu den Schwerpunkten der Ausbildung gehören u.a. die dreidimensionalen bildgebenden Verfahren wie Kernspin- und Computertomographie, die Nuklearmedizin und die Strahlentherapie. Den Schülerinnen und Schülern stehen in der Akademie auf 300 qm ein so genannter Bucky-Tisch für konventionelle Röntgenaufnahmen, eine ECAM für die Nuklearmedizin, eine moderne Laborzeile und ein halbes Dutzend Arbeitsplätze zur Verfügung, an denen sich Bestrahlungen virtuell planen lassen.
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenz (MTLA) Ausgeübt werden hochqualifizierte Tätigkeiten im Bereich der Klinischen Chemie, Hämatologie, Histologie, Mikrobiologie und Molekularbiologie. Die Arbeit erfolgt direkt mit dem Patienten oder am Untersuchungsmaterial, das der Patient mitbringt oder das der Arzt entnommen hat. Ohne die Arbeit der/des MTLA kann keine gesicherte Diagnose erstellt werden.
Operationstechnische Assistenz (OTA) Zu den Aufgaben der OTA gehört das Vorbereiten der Operationseinheiten und das Assistieren während der Operation sowie das Betreuen der Patienten vor und nach der Operation. Die Schule verfügt über einen eigenen Übungs-OP.
Studiengang „Bachelor of Science für Medizintechnische Wissenschaften“ Der Studiengang „Medizintechnische Wissenschaften“ baut auf den vier genannten Berufsausbildungen auf. In nur 3 zusätzlichen Semestern kann so ein internationaler wissenschaftlicher Hochschulabschluss erlangt werden. Alle Vorlesungen finden dabei unter einem Dach mit den Schulen im Kloster Wiblingen statt.
Die angehängten Fotos zeigen:
Bild 1: Ausbildung an der Röntgenanlage der MTRA-Schule
Bild 2: Untersuchung einer Gewebeprobe an einem hochmodernen Mikroskop
(Fotos: Universitätsklinikum Ulm)