Familiärer Brust- und Eierstockkrebs

1. Ulmer Informationstag am 28. September ab 10 Uhr

Nicht nur das Risiko der Angelina Jolie: Familiärer Brust- und Eierstockkrebs

 

1. Ulmer Informationstag

am Samstag, 28. September 2013, 10 Uhr

 

Universitätsklinikum Ulm, Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm – Oberer Eselsberg

Hörsaal Chirurgie (zu erreichen über den Haupteingang des Neubaus der Chirurgie)

 

Angelina Jolie traf eine schwere und mutige Entscheidung: Sie ließ sich beide Brüste amputieren, um ihr durch eine Genveränderung stark erhöhtes Brustkrebsrisiko zu senken. Ausschließen kann die Schauspielerin eine Erkrankung dennoch nicht, denn ein Restrisiko bleibt immer bestehen. Was ist familiärer Brustkrebs? Welche neuen Risikogene gibt es jenseits der bekannten BRCA1 und 2? Was bedeutet eine vorbeugende Operation der Brust oder der Eierstöcke? Diese und viele weitere Fragen beantworten Ärzte, Wissenschaftler und Vertreter von Netzwerken und Selbsthilfegruppen auf dem 1. Ulmer Informationstag für familiären Brust- und Eierstockkrebs.

Fundierte Informationen als Grundlage für wichtige Entscheidungen

Wenn in der Verwandtschaft mehrere Brustkrebserkrankungen auftreten, sind Frauen oft verunsichert. Der Informationstag erklärt, welche Hinweise es auf ein erhöhtes Risiko gibt und wie man eine genaue Diagnose stellen kann. „Unsere Aufgabe ist es dann, die Familie bei ihrer Entscheidung zu begleiten, welche Konsequenzen sie aus der Diagnose ziehen will“, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Janni, Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsfrauenklinik, die für Betroffene ein eigenes Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs eingerichtet hat. „Will eine junge Frau aus einer Risikofamilie sich die Eierstöcke entfernen lassen, um ihr Krebsrisiko zu senken? Oder setzt sie auf eine engmaschige Überwachung, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen? Um solche weit reichenden und sehr persönlichen Entscheidungen treffen zu können, ist es wichtig, gut informiert zu sein. Dazu wollen wir beitragen“, so Janni.

 

Für Fragen und Gespräche stehen neben Ärzten und Wissenschaftlern der Universitätsfrauenklinik und des Instituts für Humangenetik der Universität Ulm auch Vertreter der Radiologischen Allianz Hamburg, des BRCA-Netzwerks und der BRCA-Selbsthilfegruppe Ulm zur Verfügung.

 

Rund fünf Prozent aller Brustkrebserkrankungen sind erblich bedingt. Veränderungen im BRCA1 oder 2 Gens führen zu einer teils deutlichen Erhöhung des individuellen Brustkrebsrisikos. Veränderungen in diesen Genen erklären jedoch kausal nur knapp 50 % der familiären Erkrankungen. Betroffene Frauen benötigen folglich spezielle Beratungs- und Betrauungsangebote und im Falle einer Erkrankung möglicherweise spezielle Therapieansätze. Dafür gibt es in Deutschland 15 spezialisierte Zentren, die in einem Netzwerk zusammenarbeiten. Das Ulmer Zentrum ist eines der Gründungsmitglieder dieses Netzwerks.

 

 

Unten angehängt finden Sie Programm zur Veranstaltung. Außerdem zwei Fotos:

1.Welche Familie trägt ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken? (Foto: Universitätsklinikum Ulm)  2. Unsere Erbinformationen sind auf einer Doppelhelix angeordnet (Foto:nn).

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

1. Ulmer Informationstag (Foto: Universitätsklinikum Ulm)