Dr. Stefan Lukac, Facharzt an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Ulm, erhält als Erster in der Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) gleich ihre beiden Wissenschaftspreise. Die Preise wurden im Rahmen des 42. Jahreskongresses der DGS vom 6. bis 8. Juli in München verliehen.
In seiner Forschung fokussiert sich Dr. Lukac auf die Verbesserung der Versorgung von Patientinnen mit Mammakarzinom. Unter anderem untersucht er dabei den Einsatz künstlicher Intelligenz, insbesondere ChatGPT, zur Unterstützung des interdisziplinären Tumorboards und einer individualisierten Therapieplanung.
Einen weiteren Preis erhielt er für ein Forschungsprojekt, das die zwei histologischen Subtypen des Mamakarzinoms vergleicht. Bei 70 bis 80 Prozent der Patientinnen entsteht Brustkrebs in den Milchgängen und breitet sich von dort aus. Es ist dann von einem duktalen Mammakarzinom die Rede. Entsteht der Tumor hingegen in den Drüsenläppchen der Brust, wird von einem lobulären Brustkrebs gesprochen. In dem Forschungsprojekt werden vor allem die Unterschiede der Subtypen sowie deren Einfluss auf die Prognose der Patientinnen analysiert.
„Es ist mir eine große Ehre, die beiden Auszeichnungen der DGS zu erhalten. Ich sehe sie als einen Auftrag an, in diesen relevanten Themen weiter zu forschen, um die Verbesserung der Prävention und Therapie von Brustkrebs zu ermöglichen und unseren Patientinnen die bestmögliche Behandlung anzubieten“, so Dr. Stefan Lukac.
Als medizinische Fachgesellschaft engagiert sich die DGS fortwährend für die Brustgesundheit von Frauen. Sie erforscht, lehrt und vermittelt Wissen über die normalen und gestörten Funktionen der weiblichen Brust und vereint alle ärztlichen und medizinischen Disziplinen, die sich mit der Brust beschäftigen: Chirurgie, Gynäkologie, Innere Medizin, Pathologie, plastische Chirurgie, Radiologie (Diagnostik) sowie die Radioonkologie. Es ist ein besonderes Anliegen der DGS, den Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher medizinischer Disziplinen sowie Leistungs-erbringenden im Gesundheitswesen anzuregen. Dadurch können Diagnostik und Therapie bei Brusterkrankungen stetig weiter verbessert und den Patientinnen die bestmögliche Behandlung gewährleistet werden.