Das von der BW-Bank und dem Lionshilfswerk Ulm/Neu-Ulm Schwaben e.V. finanziell unterstützte Kunstprojekt „Unterwasserwelten“ an der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin ist ein voller Erfolg. Mit dem Besuch der Familientrauergruppe des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Ulm fand die Aktion am vergangenen Freitag, den 28. April, zum fünften Mal statt. Die Bilanz: Bereits Mitte Juni wird der zuvor so triste und trostlose Gang im U2 zur Kinderklinik fertig gestaltet sein.
„Die Malaktion hat einen riesen Anklang gefunden“, sagt die Kunsttherapeutin und Leiterin des besonderen Projektes Sabine Hartmann. „Allein am Freitag nahmen mit der Trauergruppe des Ulmer Hospizes rund 25 Leute das Angebot wahr, in die Unterwasserwelt einzutauchen und ihre Sorgen für einen Moment lang hinten anzustellen.“
Das Krankenhaus ist mehr als ein dunkler, trauriger Ort
Unter der Leitung von Dipl. Sozialarbeiterin und Koordinatorin Imogen Sass und Sabine Hartmann konnten die Familien am Freitag in das bunte Geschehen für den Hauptverbindungsgang U2 der Kinderklinik eintauchen. Umgeben von spannenden Tiefsee-Geschichten auf den Stellwänden der Klinikseelsorge, einem Aquarium mit echten Fischen und zahlreichen Büchern über Unterwasserwelten konnten sich die Teilnehmer an der Gestaltung einer mysteriösen Schatzkiste, eines eindrucksvollen Rochens und friedlichen Schildkröten beteiligen. Natürlich durfte sich jeder von ihnen abschließend mit seiner Unterschrift auf der Wand verewigen.
Insgesamt haben bisher über 100 Leute an der Gestaltung des Ganges mitgearbeitet. So ist der Hintergrund fast fertig bemalt und wird in den kommenden Wochen noch mit glitzernden Fischen, Spiegelelementen und allerlei Wasserlebewesen verziert. Mitte Juni kann das Projekt dann voraussichtlich abgeschlossen werden.
Sabine Hartmann ist froh, dass das Projekt so gut angenommen wird: „Gerade, wenn man ein enges Familienmitglied verloren hat, setzt sich das Krankenhaus oft als ‚dunkler Ort‘ in den Köpfen von Kindern und Erwachsenen fest. Ich sehe mich in der Verantwortung, da dagegenzuhalten und auch schöne Events in der Kinderklinik zu veranstalten.“ Auch die Zusammenarbeit mit dem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Ulm empfand die Kunsttherapeutin als sehr angenehm: „Es hat super viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass wir diese Zusammenarbeit aufrechterhalten können.“