Ein­satz auf vier Pfo­ten

The­ra­pie­be­gleit­hün­din Laika unter­stützt Pati­ent*innen und Mit­ar­bei­tende der Kli­nik für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie

Mit ihren fünf Jah­ren ist Laika die wohl jüngste Mit­ar­bei­te­rin am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm (UKU). Seit Sep­tem­ber 2024 ist die Labrador-​Hündin als The­ra­pie­be­gleit­hund ein­mal pro Woche in der Kli­nik für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie vor Ort und unter­stützt das the­ra­peu­ti­sche Team sowie die Pati­ent*innen in den Ein­zel­sit­zun­gen. Immer an ihrer Seite ist ihre Hal­te­rin Eva Fink, die als Kran­ken­schwes­ter eben­falls in der Psy­cho­so­ma­tik tätig ist.

Ein The­ra­pie­be­gleit­hund ist ein spe­zi­ell aus­ge­bil­de­ter Hund, der medi­zi­ni­sches, sozia­les oder päd­ago­gi­sches Fach­per­so­nal beim Errei­chen des the­ra­peu­ti­schen Zie­les unter­stützt und beglei­tet. Im Rah­men die­ser tier­ge­stütz­ten The­ra­pie kön­nen durch den Ein­satz des Hun­des posi­tive Aus­wir­kun­gen auf die Gesund­heit, den Hei­lungs­pro­zess, die Ent­wick­lung, das Erle­ben sowie das Ver­hal­ten von Men­schen erzielt wer­den. The­ra­pie­be­gleit­hunde müs­sen dabei – im Gegen­satz zu Assis­tenz­hun­den – keine lebens­prak­ti­schen Fähig­kei­ten aus­füh­ren. In ers­ter Linie sind sie ein­fach da, hal­ten aus und kön­nen als Medium, sozia­ler Kata­ly­sa­tor und Moti­va­tor agie­ren.
In einer inten­si­ven Aus­bil­dung absol­vie­ren ange­hende The­ra­pie­be­gleit­hunde gemein­sam mit ihrer Hun­de­füh­re­rin oder ihrem Hun­de­füh­rer theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Ein­hei­ten sowie obli­ga­to­ri­sche Ein­sätze in ent­spre­chen­den Ein­rich­tun­gen. Im Juli 2023 schlos­sen Laika und Eva Fink die Aus­bil­dung nach knapp einem Jahr erfolg­reich ab. Da ins­be­son­dere in kli­ni­schen Ein­rich­tun­gen der Ein­satz von Tie­ren an Vor­aus­set­zun­gen gebun­den ist, wurde in Abstim­mung mit der Sek­tion Kran­ken­haus­hy­giene am UKU ein spe­zi­el­ler Hygie­ne­plan für Lai­kas Tätig­kei­ten als The­ra­pie­be­gleit­hund erar­bei­tet.

Für die the­ra­peu­ti­sche Beglei­tung der Men­schen bringt Laika ideale Vor­aus­set­zun­gen mit. „Laika ist vom Wesen her freund­lich und aus­ge­gli­chen. Auch mir berei­tet es viel Freude, gemein­sam mit ihr in den Kon­takt mit aus­ge­wähl­ten Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zu gehen“, erklärt Eva Fink. In die­sen tier­ge­stütz­ten Inter­ak­tio­nen macht sich alleine schon durch die Anwe­sen­heit der Hün­din eine posi­tive Wir­kung bemerk­bar, bspw. kön­nen sich die Pati­ent*innen durch ein gemein­sa­mes Spiel und die Refle­xion des Erleb­ten schnel­ler öff­nen. Auch wenn Laika ein kon­takt­freu­di­ger und men­schen­zu­ge­wand­ter Labra­dor ist, gibt es den­noch Regeln im Umgang mit ihr. „Es kann auch mal vor­kom­men, dass sich Laika wäh­rend der Ein­heit zurück­zie­hen möchte und etwas Ruhe braucht. Diese Mög­lich­keit hat sie auf ihrem ‚Auszeit-​Platz‘ – ein Tep­pich mit roten Punk­ten, den sie selbst­stän­dig auf­sucht bzw. auf den sie zu ihrer Erho­lung geschickt wer­den kann“, so Eva Fink. Bis­her war die Reso­nanz auf Laika all­ge­mein sehr gut, sowohl die Mit­ar­bei­ten­den in der Kli­nik als auch Pati­ent*innen freuen sich auf die regel­mä­ßi­gen Besu­che der Hün­din.

Auch Prof. Dr. Harald Gün­del, Ärzt­li­cher Direk­tor der Kli­nik für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie, setzte sich von Anfang an für den Ein­satz der The­ra­pie­be­gleit­hün­din ein. „Es ist erstaun­lich, wel­chen posi­ti­ven Effekt die Vier­bei­ner auf Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten haben kön­nen – ob bei kör­per­li­chen oder see­li­schen Erkran­kun­gen. The­ra­pie­be­gleit­hunde haben ein fei­nes Gespür für die Stim­mun­gen und Gefühle der Men­schen. Auf diese Weise kön­nen die Hunde gerade das Bezie­hungs­er­le­ben – und hier das Ver­trauen und Sich-​Einlassen-Können in das leben­dige Gegen­über – und damit auch das Selbst­ver­trauen för­dern, Ängste abbauen sowie in Stress­si­tua­tio­nen hel­fen“, ver­deut­licht Prof. Gün­del. „Ich freue mich, dass wir mit Laika auch bei uns in der Kli­nik die Mög­lich­keit haben, die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zusätz­lich zu unter­stüt­zen und ihre Gene­sung zu för­dern“.

Labradorhündin Laika ist seit September 2024 als Therapiebegleithund tätig.

Labra­dor­hün­din Laika ist seit Sep­tem­ber 2024 als The­ra­pie­be­gleit­hund tätig.

Zusammen mit Halterin Eva Fink, Krankenschwester an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKU, begleitet und unterstützt Laika die Patient*innen.

Zusam­men mit Hal­te­rin Eva Fink, Kran­ken­schwes­ter an der Kli­nik für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie am UKU, beglei­tet und unter­stützt Laika die Pati­ent*innen.