„Dem Spürsinn auf der Spur“, so lautet der Titel eines Vortrags zum Thema Polyneuropathie (PNP), den Dipl.-Sportwissenschaftlerin Stephanie Otto, Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin der Klinik für Innere Medizin II, am Mittwoch, 7. Mai, von 14.00 bis 16.00 Uhr in der Sana Klinik Laupheim (Bronner Str. 34, 88471 Laupheim) hält. Die Referentin gibt Betroffenen und Interessierten einen Überblick über das Krankheitsbild, das sich in rund 300 verschiedenen Störungen bemerkbar machen kann, fasst die aktuelle Studienlage zusammen und vermittelt insbesondere viele praktische Tipps und Übungen zur Minderung der Beschwerden.
Polyneuropathien sind neurologische Erkrankungen und zeigen sich hauptsächlich durch zunehmende Beschwerden an den Extremitäten – insbesondere an den Beinen. Diese können sich in Form von Sensibilitätsstörungen und/oder Schmerzen ausdrücken. Mögliche Symptome sind: Sensibilitätsstörungen, Parästhesien (Taubheitsgefühl, Kribbeln, Fremdheitsgefühl), Koordinationsstörungen (Ataxie, Gangunsicherheit etc.), Muskelschwäche und -schmerzen, Störungen der Feinmotorik, Schmerzen in Händen und Füßen, Lähmungen, Schwindel, gestörte Sinneswahrnehmung, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, verminderte Aufmerksamkeit, Reflexverlust und Inkontinenz.
„Bei der Betreuung von Patienten mit Chemotherapie induzierter Polyneuropathie geht es vor allem um die Regeneration und Funktionsverbesserung der betroffenen Nerven, folglich um eine Steigerung der Lebensqualität“, erläutert Dipl.-Sportwissenschaftlerin Stephanie Otto. Besonders der kinästhetische Sinn (die Bewegungsempfindung betreffend) steht dabei im Vordergrund der Behandlung. Koordinationsübungen – auch in Form von Gleichgewichtsübungen – aber auch Übungen zur Verbesserung von Sensibilisierung, Geh- und Stehfähigkeit, Konzentration, Reaktion und Geschicklichkeit leisten dabei einen großen Beitrag zur Funktionsverbesserung. Durch Sensibilisierungsübungen sollen vor allem die Sinne angeregt und geschult werden. Bei Lähmungen können intakte Muskelgruppen lernen, die Funktion der gelähmten Muskulatur zu übernehmen. „In jedem Fall muss auch an einen vorsichtigen Kraftaufbau ohne Überforderung der betroffenen Muskulatur gedacht werden“, so Stephanie Otto.
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Betroffene und Interessierte sind am Mittwoch, 7. Mai, von 14.00 bis 16.00 Uhr herzlich in die Sana Klinik Laupheim (Bronner Str. 34, 88471 Laupheim) eingeladen. Der Titel des Vortrags zum Thema Polyneuropathie lautet „Dem Spürsinn auf der Spur“. Der Eintritt ist frei.
Dipl.-Sportwissenschaftlerin Stephanie Otto beschäftigt sich seit rund zehn Jahren mit dem Thema Polyneuropathie. Sie hat 25 Jahre Erfahrung in der Behandlung von Krebspatienten und ist seit September 2013 in der Sektion für Sport- und Rehabilitationsmedizin als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Nach 20 Jahren therapeutischer und konzeptioneller Arbeit in einer Rehaklinik im Allgäu hat sie in den vergangenen vier Jahren auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Krebszentrum Nord am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein gearbeitet und dort ein innovatives Behandlungskonzept für onkologische Patienten entwickelt, das den Patienten kontinuierliche individuelle Behandlungsangebote bietet.
Die Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin (Leiter: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jürgen M. Steinacker) beschäftigt sich mit den Effekten von körperlicher Bewegung und Sport in Prävention und Rehabilitation, mit bewegungsassoziierten Erkrankungen und mit dem wichtigsten Risikofaktor des 21. Jahrhunderts, dem Bewegungsmangel, sowie einem dopingfreien und gesunden Leistungssport.
Unten angehängt finden Sie ein Foto von Stephanie Otto (Foto: Universitätsklinikum Ulm) und einen Infoflyer zum Thema Polyneuropathie der „PNP-Selbsthilfegruppe Achstetten“.
Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.
