Einladung der Spendeninitiative „Ilse Schulz Trinkwasserbrunnen"
am Mittwoch, 21. Oktober 2015, von 15:00 bis 18:00 Uhr
Universitätsklinikum Ulm, Oberer Eselsberg, Konferenzzentrum, Innere Medizin
Ilse Schulz hat viele Jahre in Ulm gewirkt, gearbeitet und geforscht. Sie prägte den Wandel in der Krankenpflege in Deutschland maßgeblich mit. Vielen ist sie durch ihre Publikationen zur Ulmer Frauengeschichte bekannt. Ein Initiativkreis möchte mit einem Trinkwasserbrunnen an die 2009 verstorbene langjährige Leiterin des Pflegedienstes am Ulmer Universitätsklinikum erinnern – dafür fehlen allerdings noch Gelder. Am Mittwoch, 21. Oktober 2015, lädt die Spendeninitiative „Ilse Schulz Trinkwasserbrunnen" zum „1. Ilse Schulz Forum – Zukunftstag im Gesundheitswesen" von 15 bis 18 Uhr am Universitätsklinikum Ulm ein. Die Veranstaltung dient dem Austausch und Wissenstransfer aller Berufsgruppen am Klinikum und unterstützt durch Spenden das Projekt „Denkstätte Ilse Schulz Trinkwasserbrunnen".
Ilse Schulz leitete von 1969 bis 1984 den Pflegedienst der Ulmer Kliniken und prägte in dieser Zeit den Wandel in der Krankenpflege maßgeblich mit: Moderne Dienstkleidung statt Haube, Professionalisierung statt Aufopferung, Teamarbeit statt Gehorsam. Ilse Schulz förderte das Miteinander aller Berufsgruppen, bildete erste interdisziplinäre Expertinnen- und Expertenteams, unterstützte die Fortbildung im Pflegedienst und setzte sich gleichzeitig für die Gleichstellung von Männern und Frauen ein. Der Beruf bereitete dann auch das Feld für ihr Hobby im Ruhestand: Sie forschte nach den Wurzeln des Krankenpflegewesens in Ulm. Daraus entstand ihr erstes Buch „Schwestern, Beginen, Meisterinnen. Hygieias christliche Töchter im Gesundheitswesen einer Stadt. Ein Beitrag zur Geschichte der Pflege und Heilkunde". Später widmete sie sich in ihren Forschungen und Publikationen den von der offiziellen Geschichtsschreibung oftmals übersehenen Ulmer Frauen. So eröffnet „Verwehte Spuren. Frauen in der Stadtgeschichte" ganz neue Blicke auf die Ulmer Geschichte und die im 16. Jahrhundert einzige niedergelassene Ärztin im reichsstädtischen Ulm, Agatha Streicher – die erste anerkannte deutsche Ärztin überhaupt. Einen weiteren wichtigen Beitrag zur medizinhistorischen Forschung stellt ihr Buch „Krankenpflege im Wandel. Erinnerungen an die Anfänge des Klinikums der Reformuniversität Ulm 1968–1984" dar.
Getragen wird die Idee des Trinkwasserbrunnens von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ulmer Universitätsklinikums mit Unterstützung durch das Frauenbüro der Stadt Ulm und verschiedene Gruppen des Ulmer Frauenforums. „Wir möchten durch Ihre Unterstützung mit diesem Brunnen einen Ort schaffen, an dem man sich an Ilse Schulz und ihre Bedeutung für das Klinikum und die Stadt erinnern und durch frisches Wasser selbst Kraft schöpfen kann", sagt Barbara Klingler-Volswinkler, die Beauftragte für Chancengleichheit am Klinikum, die das Projekt betreut. Das Projekt wurde bereits mit Geldern aus der Ulmer Bürgerstiftung, der Stadt Ulm, den Soroptimistinnen Club Ulm / Neu-Ulm und vielen Einzelspenden unterstützt.
Um Anmeldung bei Frau Klingler-Volswinkler (barbara.klingler-volswinkler@uniklinik-ulm.de) wird gebeten.