Aus diesem Grunde wollen wir versuchen, Ihnen hier einen kleinen Überblick über die Empfehlung zur COVID-19 Impfung bei Kinderwunsch zu geben.
Da die Impfung noch nicht lange erhältlich ist, sind noch keine Langzeitdaten verfügbar. Trotzdem scheint der einzige derzeit verfügbare Weg aus der Pandemie die Impfung möglichst vieler Menschen. Potenziellen Schäden durch eine Impfung, für die derzeit das Risiko als sehr niedrig eingeschätzt wird, muss immer auch das Risiko einer Infektion gegenübergestellt werden. Es gibt Hinweise, dass Schwangere, auch wenn das absolute Risiko gering bleibt, ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf im Falle einer SARS-CoV-Infektion haben.
Am 12.01.2021 hat die Europäische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (ESHRE) ein Statement zu COVID-19-Impfungen und reproduktionsmedizinischen Behandlungen herausgegeben. Da Langzeitstudien fehlen bleibt die ESHRE sehr vage in der Aussage, ob sich Kinderwunschpaare impfen lassen sollen oder nicht. Bei Patientinnen mit weiteren Erkrankungen oder erhöhtem Infektionsrisiko, z.B. bei beruflicher Exposition, tendiert die ESHRE allerdings zu einer Impfung. Der Impfstoff wird innerhalb weniger Tage im Körper abgebaut. Nach einer Impfung sollten daher ein paar Tage bis zu einer Konzeption gewartet werden. Wenn man sehr sicher gehen will, sollte die Behandlung laut ESHRE bis zu 2 Monate verschoben werden, wobei nach unserer Einschätzung ein Intervall von 4 Wochen reichen sollte.
Nähere Informationen finden Sie auch unter:
ESHRE: COVID-19 vaccination and assisted reproduction. www.eshre.eu
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/praktische-fragen-und-antworten-rund-um-den-biontech-impfstoff-122627/seite/4/