Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Petra Olschow­ski besucht Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm

Trau­ma­for­schung und Fol­gen der Coro­na­pan­de­mie im Fokus des Antritts­be­suchs

Am Don­ners­tag, 08. Dezem­ber besuchte Baden-​Württembergs neue Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Petra Olschow­ski das Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm (UKU). Im Rah­men ihres Antritts­be­suchs infor­mierte sie sich unter ande­rem über die aktu­elle For­schung im Bereich Trauma und zu den Fol­gen der Coro­na­pan­de­mie. Dane­ben stand eine Not­fall­si­mu­la­tion im Schock­raum der Zen­tra­len Inter­dis­zi­pli­nä­ren Not­auf­nahme auf dem Pro­gramm.

Bei ihrem ers­ten Besuch am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm beschäf­tigte sich Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Petra Olschow­ski vor allem mit der Trau­ma­for­schung. Das Timing hätte hier­bei nicht bes­ser sein kön­nen, denn erst kürz­lich hat die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft den Son­der­for­schungs­be­reich (SFB) zur Trauma-​Medizin zum zwei­ten Mal ver­län­gert. Für die dritte För­der­phase erhält der SFB über 11 Mil­lio­nen Euro. Prof. Dr. Mar­kus Huber-​Lang, Co-​Sprecher des SFB, und Ober­st­arzt Prof. Dr. Bene­dikt Frie­mert, Ärzt­li­cher Direk­tor der Kli­nik für Unfall­chir­ur­gie und Ortho­pä­die am Bun­des­wehr­kran­ken­haus Ulm, stell­ten gemein­sam die Arbeit des SFB vor. Zusätz­lich erhielt die Minis­te­rin einen Ein­blick in die prak­ti­sche Ver­sor­gung schwer­ver­letz­ter Pati­ent*innen am UKU. In Form einer Not­fall­si­mu­la­tion demons­trier­ten Medi­zin­stu­die­rende, ange­lei­tet von Prof. Dr. Claus-​Martin Muth, Sek­ti­ons­lei­ter Not­fall­me­di­zin am UKU, wie Schwer­ver­letzte in einem Schock­raum ver­sorgt wer­den.
„Mit medi­zi­ni­scher For­schung und Kran­ken­ver­sor­gung auf höchs­tem Niveau trägt das Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm wesent­lich zur Stärke des natio­nal wie inter­na­tio­nal sicht­ba­ren Gesund­heits­stand­orts Baden-​Württemberg bei. Ich freue mich sehr, dass die Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ulm mit der erneu­ten Ver­län­ge­rung des Trauma-​Sonderforschungsbereichs die inter­dis­zi­pli­näre For­schung zu schwe­ren Ver­let­zun­gen wei­ter aus­bauen kann und wird. Denn gerade in Not­fall­si­tua­tio­nen, wenn es womög­lich um Leben und Tod geht, sind Trauma-​Patientinnen und -​Patienten auf eine exzel­lente, for­schungs­ba­sierte Ver­sor­gung ange­wie­sen. Aber auch inno­va­tive und pra­xis­nahe Lehre zeich­net das Ulmer Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum aus – ein Cha­rak­te­ris­ti­kum, von dem Medi­zin­stu­die­rende und letzt­lich wir alle pro­fi­tie­ren. Davon konnte ich mir heute ins­be­son­dere bei der Notfall-​Simulation ein ein­drück­li­ches Bild machen“, betont Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Petra Olschow­ski.


Doch nicht nur die Trau­ma­for­schung war Thema des Besuchs, auch die For­schung zu kör­per­li­chen und psy­cho­so­zia­len Fol­gen der Coro­na­pan­de­mie wurde näher beleuch­tet. So berich­tete Prof. Dr. Jür­gen Stein­acker, Lei­ter der Sek­tion Sport-​ und Reha­bi­li­ta­ti­ons­me­di­zin am UKU, über den aktu­el­len Stand der EPILOC-​Studie. Die Stu­die wird von den vier baden-​württembergischen Uni­ver­si­täts­kli­nika gemein­sam durch­ge­führt und unter­sucht die lang­fris­ti­gen Fol­gen einer über­stan­de­nen Corona-​Infektion. Dass nicht nur die kör­per­li­chen Fol­gen der Coro­na­pan­de­mie extrem belas­tend sein kön­nen, betonte Prof. Dr. Jörg Fegert, Ärzt­li­cher Direk­tor der Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­psych­ia­trie/Psy­cho­the­ra­pie am UKU. Er erklärte, wel­che psy­cho­so­zia­len Fol­gen die Pan­de­mie vor allem für junge Men­schen der Gene­ra­tion Z hat und wie die­sen am bes­ten begeg­net wer­den kann.
„Auch zur Bewäl­ti­gung der Corona-​Pandemie und ihrer kör­per­li­chen sowie psy­cho­so­zia­len Fol­gen kom­men zahl­rei­che wert­volle Impulse vom Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm – Stich­wort Long COVID. Als Land unter­stüt­zen wir unsere Uni­ver­si­täts­kli­nika tat­kräf­tig, damit sie ihren bedeu­ten­den Auf­ga­ben in For­schung und Kran­ken­ver­sor­gung best­mög­lich nach­kom­men kön­nen“, sagt Olschow­ski.


„Wir freuen uns sehr, dass wir Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Olschow­ski zu ihrem ers­ten Besuch am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm begrü­ßen durf­ten. Wir konn­ten der Minis­te­rin heute zwei klinisch-​wissenschaftliche Schwer­punkte des Stand­or­tes prä­sen­tie­ren, die hohe gesell­schaft­li­che Rele­vanz haben und die vom Land signi­fi­kant unter­stützt wer­den. Dafür dan­ken wir Frau Minis­te­rin Olschow­ski sehr“, sagt Pro­fes­sor Dr. Udo X. Kai­sers, Lei­ten­der Ärzt­li­cher Direk­tor und Vor­stands­vor­sit­zen­der des UKU. „Unsere Medi­zin­stu­die­ren­den haben heute ein­drucks­voll dar­ge­stellt, wie rea­li­täts­nah sie die Akut­ver­sor­gung schwer­ver­letz­ter Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten am UKU prak­tisch üben kön­nen. Wir freuen uns, dass Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Olschow­ski einer sol­chen Simu­la­tion bei­woh­nen konnte“, ergänzt Pro­fes­sor Dr. Tho­mas Wirth, Dekan der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Ulm.

 

Gruppenfoto: v. li: Jelena Kunecki, stellv. Pflegedirektorin UKU, Prof. Dr. Michael Weber, Präsident der Universität Ulm, Prof. Dr. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät Universität Ulm, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Bettina Rottke, Kaufmännische Direktorin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende UKU und Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leiten-der Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender UKU.

v. li: Jelena Kun­e­cki, stellv. Pfle­ge­di­rek­to­rin UKU, Prof. Dr. Michael Weber, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Ulm, Prof. Dr. Tho­mas Wirth, Dekan der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät Uni­ver­si­tät Ulm, Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Petra Olschow­ski, Bet­tina Rottke, Kauf­män­ni­sche Direk­to­rin und stell­ver­tre­tende Vor­stands­vor­sit­zende UKU und Pro­fes­sor Dr. Udo X. Kai­sers, Leiten-​der Ärzt­li­cher Direk­tor und Vor­stands­vor­sit­zen­der UKU.

In mehreren Vorträgen erhielt Wissenschaftsministerin Petra Olschowski Informationen zu zwei klinisch-wissenschaftliche Schwerpunkte der Ulmer Universitätsmedizin.

In meh­re­ren Vor­trä­gen erhielt Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Petra Olschow­ski Infor­ma­tio­nen zu zwei klinisch-​wissenschaftliche Schwer­punkte der Ulmer Uni­ver­si­täts­me­di­zin.

Medizinstudierende stellten in einer Simulation dar, wie realitätsnah sie die Akutversorgung schwerverletzter Patientinnen und Patienten am UKU praktisch üben können.

Medi­zin­stu­die­rende stell­ten in einer Simu­la­tion dar, wie rea­li­täts­nah sie die Akut­ver­sor­gung schwer­ver­letz­ter Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten am UKU prak­tisch üben kön­nen.