War­ten auf ein neues Leben: Pati­en­ten­tag zur Leber-​ und Nie­ren­trans­plan­ta­tion

am Diens­tag, 4. Februar

 

 

Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm, Hör­saal Innere Medi­zin, Obe­rer Esels­berg

Albert-​Einstein-Allee 23, 89081 Ulm

 

Fast 8.000 Pati­en­ten ste­hen in Deutsch­land auf der War­te­liste für eine neue Niere, mehr als 1.500 war­ten auf eine neue Leber. Ein neues Organ bedeu­tet für sie ein neues Leben. Was heißt es, auf der War­te­liste zu ste­hen? Was geschieht, wenn es end­lich zur Ope­ra­tion kommt? Und wie kön­nen die Betrof­fe­nen ihr neues Leben, z. B. durch die rich­tige Ernäh­rung und sinn­volle Früh­erken­nung schüt­zen? Ärzte, Ernäh­rungs­spe­zia­lis­ten und Ver­tre­ter der Selbst­hilfe Leber­trans­plan­tierte Deutsch­land e.V. infor­mie­ren und ste­hen für Gesprä­che zur Ver­fü­gung. Sie bie­ten auch eine Füh­rung  durch die Ein­rich­tun­gen der Kli­nik für Innere Medi­zin I. Alle Betrof­fe­nen und Inter­es­sier­ten sind herz­lich ein­ge­la­den. Der Ein­tritt ist frei.

 

Ein neues Organ schenkt neues Leben

„Braucht ein Pati­ent eine neue Leber, muss er bei einer mit­tel­schwe­ren Erkran­kung im Durch­schnitt zwei bis drei Jahre war­ten. Weil es zu wenig Spen­der­or­gane gibt, ver­stirbt ein Fünf­tel der Betrof­fe­nen in die­ser War­te­zeit“, erläu­tert PD Dr. Mat­thias Dol­lin­ger, Ober­arzt und Leber­spe­zia­list der Ulmer Kli­nik. Bei Nie­ren­er­kran­kun­gen kann die Dia­lyse, im Volks­mund „Blut­wä­sche“, die Nie­ren­funk­tion zwar erset­zen. „Aber ein 30-​jähriger Dia­ly­se­pa­ti­ent hat eine ähn­lich nied­rige Lebens­er­war­tung wie ein gesun­der 80-​Jähriger. Eine Trans­plan­ta­tion dage­gen ver­dop­pelt seine Lebens­zeit“, ver­deut­licht Ober­arzt Dr. Bernd Schröp­pel, Nie­ren­spe­zia­list der Kli­nik für Innere Medi­zin I.

 

Gute Vor­sorge und die rich­tige Ernäh­rung

Am Ulmer Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum wer­den Pati­en­ten auf der War­te­liste, vor und nach der Trans­plan­ta­tion ver­sorgt. Die Trans­plan­ta­tion selbst erfolgt an ande­ren Zen­tren, bei­spiels­weise in Tübin­gen, das mit Ulm gemein­sam den Trans­plan­ta­ti­ons­ver­bund Würt­tem­berg gegrün­det hat.

Ist ein pas­sen­des Organ gefun­den, sind die Erfolgs­aus­sich­ten gut. Prof. Dr. Sil­vio Nada­lin, Lei­ter der Trans­plan­ta­ti­ons­chir­ur­gie am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Tübin­gen, infor­miert über den Ablauf der Ope­ra­tion. Eine Leber kann dann 30 bis 40 Jahre hal­ten. Bei den Nie­ren spricht man von Halb­werts­zei­ten: Die Hälfte der Nie­ren arbei­tet nach 12 bis 17 Jah­ren noch. Für die Pati­en­ten ist ein nahezu nor­ma­les Leben mög­lich: Fuß­bal­ler Ivan Klas­nic bei­spiels­weise spielte mit sei­ner neuen Niere wie­der in der Bun­des­liga. „Wich­tig ist dabei eine gute Vor­sorge. Die Medi­ka­mente, die eine Absto­ßung des Organs ver­hin­dern, kön­nen das Risiko von Tumor­er­kran­kun­gen erhö­hen. Daher sind z.B. die Darm­krebs­vor­sorge und ein guter Haut­schutz uner­läss­lich“, erklärt Dr. Dol­lin­ger. Trans­plan­ta­ti­ons­pa­ti­en­ten sind zudem infekt­an­fäl­li­ger, Imp­fun­gen daher für sie ein Muss. Auf dem Pati­en­ten­tag erfah­ren Besu­cher auch mehr über die rich­tige Ernäh­rung.

Neben Vor­trä­gen und einer Füh­rung durch die Räume der Inne­ren Medi­zin I (Ultra­schall, Endo­sko­pie, Dia­lyse, Sta­tio­nen) besteht Gele­gen­heit für Fra­gen und Gesprä­che.


Ver­an­stal­tungs­pro­gramm

 

 

 

 

 

Im Anhang fin­den Sie ein Foto: Die Leber im Mit­tel­punkt des Inter­es­ses (UK Ulm)

 

 

Fotos und Gra­fi­ken sind nur für die Pres­se­be­richt­erstat­tung über das in die­ser Infor­ma­tion mit­ge­teilte Ereig­nis frei­ge­ge­ben.

 

 

Patiententag Leber- und Nierentransplantation_UK Ulm

Pati­en­ten­tag Leber-​ und Nie­ren­trans­plan­ta­tion_UK Ulm