Seit Kurzem bereichert Medizintechnik auf dem neuesten Stand die Hochschulambulanz für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Ulm (UKU) im Gesundheitszentrum Ehingen: hier ist ein neuer, hochmoderner Linearbeschleuniger in Betrieb gegangen. Durch das neue Gerät profitieren die Patientinnen und Patienten von dem universitären Standard der Strahlentherapie in Ulm.
Mit dem neuen Linearbeschleuniger ist eine noch präzisere, millimetergenaue Bestrahlung bösartiger Tumore im menschlichen Körper mit Photonen- und Elektronenstrahlung möglich. Außerdem verkürzt sich für die Patient*innen aufgrund der neuen Technik die Bestrahlungszeit, auf nur noch 1-2 Minuten, u.a. durch eine verbesserte Bildgebung bei der Präzisionsüberprüfung vor Beginn der Bestrahlung. Vor Beginn jeder Bestrahlung steht die individuelle Planung der einzelnen Patient*innen, die in Ulm durchgeführt wird. Mit Hilfe einer Planungs-Computertomographie werden sowohl die Zielvolumina als auch die Bestrahlungstechniken interdisziplinär in einem Team aus Mediziner*innen, Medizinphysikexpert*innen und Medizinisch-Technischen-Radiologieassistent*innen (MTRA) festgelegt. Das Ziel der Behandlung ist, das Tumorgewebe präzise, effektiv und nebenwirkungsarm zu bestrahlen sowie gleichzeitig die direkt angrenzenden Organe bestmöglich zu schonen. Die eigentliche Bestrahlung wird auf identischem Niveau wie in Ulm in Ehingen durchgeführt. „Gleichzeitig war es uns wichtig, die Räumlichkeiten der Hochschulambulanz für Strahlentherapie für die Patientinnen und Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Dabei hilft eine Lichtinstallation mit großformatigen Naturfotografien an der Decke und an den Wänden im Bestrahlungsraum, Ängste abzubauen“, betont Prof. Dr. med. Thomas Wiegel, Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Universitätsklinikum Ulm.
„Wir freuen uns sehr, dass die Universitätsklinik Ulm durch den Einbau des neuen Linearbeschleunigers in ihrer Hochschulambulanz den Patientinnen und Patienten in Ehingen ermöglicht, auf universitärem Niveau bestrahlt zu werden. Für uns zeigt dieses Beispiel einmal mehr, wie wertvoll die Kooperation zwischen unserem Alb-Donau Klinikum und der Universitätsklinik Ulm für die Bevölkerung in der Region ist. Professor Wiegel ist mit seinem Team fester Bestandteil des Klinikstandortes in Ehingen und unseres Brustzentrums. Aus Patientenrückmeldungen ist uns gut bekannt, wie dankbar unsere gemeinsamen Patientinnen und Patienten für die kurzen Wege zu einer Strahlentherapie in Ehingen sind. Dadurch können weite Fahrstrecken bei teils mehrwöchigen Behandlungen in Ulm vermieden werden. Wir freuen uns auch über das entgegengebrachte Vertrauen, dass wir im Auftrag der Universitätsklinik den Umbau koordinieren und durchführen durften“, erklärt Markus Mord, Geschäftsführer der ADK GmbH. Unterstützt wurde der Bau von dem Bereich Infrastruktur am UKU. Mord betont weiter: „Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit.“