Siche­rer Baby­schlaf

Das Risiko für den Plötz­li­chen Säug­lings­tod min­dern und eine gesunde Ent­wick­lung för­dern

Unser geburts­hilf­li­ches Team sorgt im Kreiß­saal und auf den Wochen­sta­tio­nen für einen guten Start ins Leben Ihres Kin­des. Dar­über hin­aus möch­ten wir gerne jedem Kind, das bei uns gebo­ren wird, eine sichere Schlaf­um­ge­bung ermög­li­chen.

Der plötz­li­che Säug­lings­tod (SIDS) ist das uner­war­tete und nicht erklär­bare Verster­ben eines Säug­lings oder Klein­kin­des, das zumeist in der Schla­fens­zeit des Säug­lings ein­tritt. Das Risiko ist wäh­rend des ers­ten Lebens­jah­res am höchs­ten und nimmt danach deut­lich ab. Die Deut­sche Gesell­schaft für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin e. V. gibt klare Emp­feh­lun­gen für eine sichere Schlaf­um­ge­bung. Eltern kön­nen die gesunde Ent­wick­lung ihres Kin­des för­dern und das Risiko für den Plötz­li­chen Säug­lings­tod min­dern, wenn sie ein paar ein­fa­che Regeln beach­ten.

Die wich­tigs­ten Hin­weise für eine gesunde und sichere Schlaf­um­ge­bung für Ihr Baby haben wir hier für Sie zusam­men­ge­fasst. Bei Fra­gen wen­den Sie sich bitte an uns, wir hel­fen Ihnen gerne wei­ter!

Fünf Regeln für siche­ren Baby­schlaf

1. Immer in Rücken­lage Schla­fen

Säug­linge kön­nen sich ihre Schlaf­hal­tung in den ers­ten fünf bis sechs Mona­ten nicht selbst aus­su­chen. Bauch­lage und Sei­ten­lage sind als Schlaf­po­si­tio­nen für Ihr Kind ris­kant. In der Sei­ten­lage besteht die Gefahr, dass Ihr Kind auf den Bauch rollt. Die Rücken­lage ist die sicherste und beste Schlaf­po­si­tion, weil Mund und Nase sind nicht ver­deckt sind und der Brust­korb sich frei ent­fal­ten kann.  Damit Ihr Baby die Rücken-​ und Nacken­muskulatur trai­nie­ren kann, ist es wich­tig, dass Sie Ihr waches Kind regel­mä­ßig auf den Bauch legen. Wenn Ihr Kind müde wird, legen Sie es aber zum Schla­fen wie­der auf den Rücken.

2. Im Baby­schlaf­sack, ohne Decken und Kis­sen

Am sichers­ten schläft Ihr Baby im Baby­schlaf­sack. Decken, Kis­sen und Kuschel­tiere gehö­ren nicht in Baby­betten. Der Kopf des Babys sollte durch nichts bedeckt wer­den kön­nen, so las­sen sich Atem­rück­stau, Überwär­mung oder das Ver­schlu­cken klei­ner Teile ver­mei­den. Auch auf große Kopf­kis­sen, nicht fixierte Bett­um­ran­dun­gen (Nest­chen), tief ein­drück­bare wei­che Matrat­zen oder flau­schige Matrat­zen­auf­la­gen soll­ten Sie ver­zich­ten. Auch diese kön­nen Mund und Nase bede­cken.

3. Nicht zu warm, im eige­nen Bett

Ihr Baby benö­tigt nicht mehr Wärme als Sie. Beim Schla­fen genü­gen Win­del, Unter­wä­sche und ein Schlaf­an­zug, im Som­mer darf es auch weni­ger sein. Wenn Ihr Kind krank ist und Fie­ber hat ist weni­ger Klei­dung eben­falls bes­ser, zie­hen Sie Ihrem Kind kei­nes­falls mehr an. Wenn Sie zu Hause sind, braucht Ihr Baby keine Mütze. Eine Kopf­be­de­ckung ver­hin­dert, dass über­schüs­sige Wärme über den Kopf abge­ge­ben wird.  Wenn Sie unsi­cher sind, ob es Ihrem Kind zu warm oder zu kalt ist, berüh­ren Sie sei­nen Nacken. Wenn die­ser zu warm ist, zie­hen Sie Ihr Kind um, auch wenn es schläft. Übri­gens: Hände und Füße sind bei Babys oft kühl. Das heißt nicht, dass es ihnen gene­rell zu kalt ist.

Sor­gen Sie für fri­sche Luft im Schlaf­zim­mer und eine ange­nehme Tem­pe­ra­tur zwi­schen 16 und 18°C um Über­wär­mung zu ver­mei­den. Las­sen Sie Ihr Kind im eige­nen Baby­bett in Ihrer Nähe im Eltern­schlaf­zim­mer schla­fen. Auch kleine Baby­bet­ten, die man direkt an das Eltern­bett anschlie­ßen kann, eig­nen sich. Ach­ten Sie dar­auf, dass das Baby­bett nicht am Heiz­kör­per, in der direk­ten Sonne oder in Zug­luft steht.  

Sie möch­ten Ihr Kind nahe bei sich haben und mit ihm im Eltern­bett schla­fen? Bitte beach­ten Sie dabei unbe­dingt fol­gende Sicher­heits­re­geln: Kein Erwach­se­ner der mit im Bett schläft, sollte Rau­cher sein, keine grö­ße­ren Kin­der, fremde Per­so­nen oder Haus­tiere im Bett schla­fen las­sen, Was­ser­bet­ten und Sofas sind nicht geeig­net, ach­ten Sie dar­auf, dass Ihr Kind nicht ein­ge­klemmt wird oder unter Decken und Kis­sen rut­schen kann. Wenn Sie oder ein ande­rer Erwach­se­ner, der mit im Bett schläft, Alko­hol getrun­ken, Dro­gen genom­men oder Medi­ka­mente ein­ge­nom­men hat, die beson­ders müde machen könn­ten, sollte das Kind eben­falls nicht mit im Eltern­bett schla­fen. Wei­tere Infor­ma­tio­nen fin­den Sie auch hier: Schla­fen im Fami­li­en­bett – nur mit siche­ren Regeln

4. Rauch­freie Umge­bung

Rau­chen in der Umge­bung eines Säug­lings ist gefähr­lich und erhöht das Risiko für den Plötz­li­chen Säug­lings­tod. Sor­gen Sie des­halb für eine gesunde, rauch­freie Umge­bung für sich und Ihr Baby in der Nacht aber auch tags­über. Ihr Kind sollte auf kei­nen Fall in einem Raum schla­fen, in dem auch geraucht wird.

5. Mut­ter­milch schützt

Mut­ter­milch bie­tet den idea­len Schutz vor Infek­tio­nen und senkt auch das Risiko für den Plötz­li­chen Säuglings­tod. Ob die­ser Schutz durch die Mut­ter­milch selbst ent­steht oder durch die inten­sive Zuwen­dung und große Nähe von Mut­ter und Kind, ist unbe­kannt. Dar­über hin­aus ist Mut­ter­milch nicht nur die beste, son­dern auch die güns­tigste Säug­lings­nah­rung. Viele Frauen füh­len sich beim Stil­len beson­ders mit ihrem Kind ver­bun­den. Liebe und Zuwen­dung sind gene­rell wich­tig für Ihr Baby, davon kann es nicht genug bekom­men.

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